War der stattliche Grundpreis von 165.200 Euro zu niedrig angesetzt? Allem Anschein nach ist der BMW M4 CSL (G82) nur wenige Tage nach seiner offiziellen Vorstellung bereits ausverkauft, zumindest die 150 Exemplare für den deutschen Markt scheinen bereits einen Käufer gefunden zu haben – und auch in anderen europäischen Märkten soll es nicht besser aussehen. Zwar gibt es derzeit auch auf Rückfrage weder eine offizielle Bestätigung noch ein Dementi für den Verkauf aller Einheiten, aber an sich war das riesige Interesse der Kunden mit Blick auf die seit vielen Wochen angeteaserte Premiere und die überzeugenden technischen Eckdaten keine Überraschung.
Natürlich dürfte bei manchem Käufer auch der Aspekt eine Rolle gespielt haben, dass der Wert eines der seltenen BMW M4 CSL in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach eher steigen als fallen wird. Ein Beispiel für die mögliche Wertentwicklung liefert ein Blick auf den Vorgänger: Wurde der BMW M3 CSL der Generation E46 zu seinem Marktstart 2003 für 85.000 Euro Grundpreis verkauft, zahlt man heute mindestens den gleichen Preis für gebrauchte Fahrzeuge mit relativ hohen Kilometerständen – und für Exemplare mit geringer Laufleistung und guter Historie zum Teil auch deutlich mehr.
Dennoch ist zu hoffen, dass ein Großteil der 150 BMW M4 CSL (G82) ihre ersten Lebensjahre nicht nur in klimatisierten Garagen verbringen, sondern auch regelmäßig artgerecht bewegen. Im Fall eines derart konsequent auf Rennstrecken-Performance optimierten Fahrzeugs kann das natürlich nur heißen, dass abgesperrte Strecken unter die Räder genommen werden: Nur hier kann das volle Potenzial des deutlich gewichtsreduzierten und zugleich auf 550 PS erstarkten Topmodells der aktuellen M4-Generation legal ausgenutzt werden.
Wozu der neue BMW M4 CSL in kundiger Hand in der Lage ist, zeigt die von Jörg Weidinger realisierte und notariell beglaubigte Nürburgring-Rundenzeit von 7:20,2 Minuten – sie macht das auf weltweit 1.000 Einheiten limitierte Sondermodell nicht nur zum bisher schnellsten Serien-BMW in der Grünen Hölle, auch der offizielle Titel des schnellsten Mittelklasse-Fahrzeugs geht damit nach Garching.