Eines gleich vorweg: Nein, die ganz große Katze in Form der Nürburgring-Rundenzeit des BMW M3 Touring (G81) lässt die M GmbH noch nicht aus dem Sack. Dennoch ist das jüngste Video zur Entwicklung des Power-Kombis absolut sehenswert, denn wir dürfen Frank Weishar bei der Abstimmung des Fahrzeugs in der Grünen Hölle über die Schulter schauen und erhalten so einige spannende Eindrücke von einer Arbeit, die für unzählige Auto-Fans der Traumjob schlechthin ist. Im Vergleich zur letzten Testfahrt wurden für die neue Abstimmung steifere Federn und angepasste Dämpfer an der Hinterachse verbaut, die gerade in engen Kurven für ein neutraleres Fahrverhalten ohne jede Tendenz zum Untersteuern sorgen sollen.
Interessant ist auch, dass die Erprobung des Fahrzeugs offenbar in einem älteren Prototypen stattfindet, denn im Gegensatz zu früheren Aufnahmen sehen wir einen Innenraum ohne Curved Display. Da das BMW 3er Facelift 2022 (G21 LCI) sehr bald vorgestellt wird – in jedem Fall vor dem BMW M3 Touring (G81) – liegt aber auf der Hand, dass das spätere Serienfahrzeug definitiv mit Curved Display und iDrive 8 ausgeliefert wird. Für die Fahrwerks-Abstimmung spielt dieser Aspekt natürlich keine Rolle, weshalb auch der Einsatz des älteren Versuchsträgers kein Problem darstellt.
Bei der Erprobung geht es um die Grund-Fähigkeiten des Fahrwerks, weshalb Frank Weishar ohne die adaptive Dämpferregelung unterwegs ist. Diese könnte anderenfalls mögliche Schwächen kaschieren, weshalb sie erst nach Fertigstellung des Grund-Setups aktiviert wird. Schon jetzt ist aber in der Onboard-Perspektive klar erkennbar, wie schnell sich der BMW M3 Touring 2023 über die Nürburgring Nordschleife bewegen lassen wird.
Wenn die Abstimmung endgültig abgeschlossen ist, wird für den 510 PS starken Power-Kombi aus Garching auch eine offizielle Rundenzeit in der Grünen Hölle ermittelt. Das Ziel ist dabei längst klar definiert: Er soll Rekorde brechen und sich den Titel des schnellsten Kombis auf der Nordschleife sichern.
