Historisch betrachtet ist der Standort Eisenach für BMW fast ebenso wichtig wie München: Im Westen Thüringens liefen in Form des 3/15 ab 1929 die ersten Automobile der Marke vom Band, erst mehr als zwei Jahrzehnte später wurde mit dem 501 erstmals ein BMW-Automobil in München gebaut. Nach der Wende war es deshalb nur eine Frage der Zeit, bis der inzwischen zu einem der größten Autobauer Deutschlands aufgestiegene Konzern zu seinen automobilen Wurzeln zurückkehrte: 1992 wurde das neue BMW Werk Eisenach eröffnet, um Presswerkzeuge für andere Werke zu konstruieren und zu produzieren sowie besonders anspruchsvolle Karosserie-Blechteile zu fertigen.
Inzwischen ist Eisenach der weltweit größte Standort für Werkzeugbau und damit ein wichtiges Puzzlestück im globalen Produktions-Netzwerk der BMW Group: Seitenwände, Dächer und Motorhauben von fast jedem BMW, MINI und sogar Rolls-Royce werden mit Werkzeugen in Form gebracht, die zuvor im Werk Eisenach konstruiert und produziert wurden. Neben diesen für das Gesamt-Design wesentlichen Haupt-Elementen der Außenhaut werden pro Jahr auch mehr als 230.000 Karosserie-Blechteile in Eisenach produziert, die mit speziellen Formen für Fahrzeuge der BMW M GmbH, von Rolls-Royce oder von BMW Motorrad glänzen.
Neben dem 30-jährigen Jubiläum, zu dem unter anderem der Thüringer Wirtschafts-Minister Wolfgang Tiefensee, BMW Produktionsvorstand Milan Nedeljković und Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf zu Gast waren, wurde heute auch die nächste Erweiterung des Werks gefeiert: Nach einer Vergrößerung um 13.500 Quadratmeter und einer damit verbundenen Investition in Höhe von 38 Millionen Euro ist Eisenach nun auch der flächenmäßig größte Werkzeugbau-Standort der BMW Group. Zu den bisher rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommen in den nächsten zwei Jahren bis zu 40 weitere hinzu.
Milan Nedeljković (Produktionsvorstand der BMW Group): “Das Eisenacher Werk ist das Außenhaut-Kompetenzzentrum der BMW Group. Hier werden Träume in geometrische Form gebracht. Machen Sie weiter diese Träume wahr.”
Wolfgang Tiefensee (Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft): “Ich freue mich über das Bekenntnis von BMW zum Standort Thüringen. BMW führt hier nicht nur seine automobile Tradition fort, sondern investiert weiter in Zukunftstechnologien. Das zeigt auch die hohe Attraktivität und das investitionsfreundliche Umfeld des Wirtschaftsstandorts Thüringen.”
Robert Frittrang (Geschäftsführer der BMW Fahrzeugtechnik GmbH in Eisenach): “Wir werden jetzt den Ausbau mit Leben füllen und weiter hochmotiviert für unser weltweites Produktionsnetzwerk im Einsatz sein. Durch die weltweit hohe Nachfrage nach Modellen der Marken BMW, Rolls Royce, MINI und BMW Motorrad sind unsere Auftragsbücher langfristig gefüllt.”