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April 2022: BMW Deutschland vor Mercedes & Audi, aber…

Nur auf den ersten Blick erfreulich verlief der April 2022 für BMW Deutschland: Die Münchner sind zwar Marktführer im Premium-Segment, können sich dabei aber nur wie der Einäugige unter den Blinden freuen. Im Schatten von Chip- und Halbleiter-Krise sowie dem Krieg in der Ukraine brach der Gesamtmarkt zu Beginn des zweiten Quartals um 21,5 Prozent ein, über alle Autobauer hinweg meldet das Kraftfahrtbundesamt lediglich 180.264 Neuzulassungen. Größter Anbieter bleibt wie üblich Volkswagen, aber gleich dahinter folgen mit BMW, Mercedes und Audi die drei großen Premium-Marken. Neben diesem Quartett schaffte es nur Ford über die Grenze von 10.000 Neuzulassungen, selbst anderen Volumen-Herstellern wie Opel oder Skoda gelang dies im April 2022 nicht.

Mit echter Freude dürfte man den Absatz im Münchner Vierzylinder dennoch nicht zur Kenntnis nehmen: 16.527 Neuzulassungen entsprechen einem Rückgang um 19,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und sind sicher nicht der Wert, der zu Jahresbeginn in den Planungen vermerkt war. Knapp hinter BMW landet Mercedes mit 16.471 Einheiten, allerdings sind hier wie beim KBA üblich auch leichte Nutzfahrzeuge enthalten. Audi liegt mit 14.286 Neuzulassungen auf dem vierten Rang des Gesamtmarkts und auf dem dritten Rang der Premium-Anbieter.

Betrachtet man die ersten vier Monate 2022 in Summe, stellt man eine völlig andere Reihenfolge im Premium-Segment fest: Klarer Marktführer ist mit 74.073 Neuzulassungen und einem Minus von “nur” 12,2 Prozent Mercedes, dahinter liegen Audi (67.322 / -0,6%) und BMW (66.772 / -13,1%) dicht beieinander. Eng wird das Duell um die Spitze nur, wenn man auch die Kleinwagen-Marken MINI (13.184 / -12,3%) und Smart (5.615 / -31,9%) mit einbezieht: Bei dieser Betrachtung liegt die BMW Group mit 79.956 Neuzulassungen haarscharf vor Mercedes-Benz Cars, die auf 79.688 Neuzulassungen kommen.

Wie immer in den letzten Monaten gilt, dass die aktuellen Zahlen kaum mehr als eine Momentaufnahme sind: Bei vielen Autobauern ist nicht die tatsächliche Nachfrage der entscheidende Faktor für die aktuellen Zulassungszahlen, sondern schlicht und ergreifend die Teile-Verfügbarkeit und damit die Produktions-Kapazität in den Werken.

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