Der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb wäre vor rund 10 Jahren fast zum BMW-Werksfahrer in der DTM geworden. Wie der Franzose jetzt in einem Video-Interview mit Motorsport-Total.com enthüllte, wäre sein DTM-Gaststart im AF Corse Ferrari 488 GT3 Evo am vergangenen Wochenende beinahe nicht sein Debüt in der Tourenwagen-Serie gewesen: Offenbar waren die Gespräche zwischen BMW und Loeb bereits weit fortgeschritten und es wäre beinahe zur bayerisch-französischen Zusammenarbeit gekommen. Schließlich entschied sich der Rallye-Superstar aber doch gegen die DTM und ließ es stattdessen etwas ruhiger angehen.
In der DTM 2013 hätte Sébastien Loeb mit BMW Motorsport durchaus Erfolge feiern können: Die als Titelverteidiger in die Saison gegangenen Münchner sicherten sich 2013 insgesamt vier Pole-Positions, fünf Siege und sieben weitere Podiums-Plätze. Am Ende der Saison durfte BMW den Sieg in der Herstellerwertung feiern und dabei Audi und Mercedes auf die Plätze verweisen. Wie gut Sebastien Loeb mit dem BMW M3 DTM harmoniert hätte und ob er wie Augusto Farfus oder Bruno Spengler, die als bestplatzierte BMW-Piloten am Ende die Plätze 2 und 3 der Fahrerwertung belegten, um die Meisterschaft hätte fahren können, wird sich nie mit Sicherheit beantworten lassen.
Mit 80 Siegen bei WM-Läufen und neun WM-Titeln zwischen 2004 und 2012 ist Sébastien Loeb der erfolgreichste Rallye-Pilot aller Zeiten. Dass der Franzose auch in anderen Fahrzeugen als seinen Rallye-Boliden verdammt schnell unterwegs ist, zeigte er im Lauf seiner Karriere immer wieder: Neben einem zweiten Platz bei den 24 Stunden von Le Mans 2006 und respektablen Leistungen bei der Rallye Dakar lieferte er auch beim Race of Champions immer wieder ab: 2003, 2005, 2008 und 2022 setzte sich “Super Séb” bei dem Show-Event gegen sämtliche anderen prominenten Rennfahrer durch.
Rund um die mögliche Zusammenarbeit mit BMW geht es im Interview ab der 5-Minuten-Marke.