Unter den bisher für Europa bestätigen Varianten des BMW 7er (G70) und des i7 finden sich ausschließlich Modelle mit Allradantrieb xDrive, während für andere Regionen durchaus auch heckgetriebene Modelle wie 735i und 740i angekündigt sind. Ändern wird sich diese Situation aber schon im Lauf des ersten vollen Verkaufsjahres, also 2023: Nach unseren Informationen macht dabei der BMW 740d den Anfang: Der nur in Europa und wenigen anderen ausgewählten Märkten angebotene Diesel-7er kommt nächstes Jahr auch mit klassischem Hinterradantrieb, wird folglich auch etwas weniger Gewicht auf die Waage bringen und zudem noch etwas effizienter mit dem Kraftstoff umgehen.
Genau wie der bereits offiziell angekündigte BMW 740d xDrive kommt auch der heckgetriebene Diesel-7er mit 48-Volt-Bordnetz und bleibt knapp unter der 300-PS-Marke: 286 PS stehen im Datenblatt des Reihensechszylinder-Diesels B58, hinzu kommt der in das Gehäuse der Achtgang-Automatik integrierte Elektromotor. In Summe ergeben sich eine Systemleistung von 299 PS und ein System-Drehmoment von 670 Newtonmeter, wobei 200 Newtonmeter von der E-Maschine generiert und folglich jederzeit verzögerungsfrei zur Verfügung stehen. Während der Allrad-740d in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, könnte der heckgetriebene 740d sDrive auch ein oder zwei Zehntel länger benötigen.
Bei der zweiten 7er-Variante ohne Allradantrieb dürfte es sich um eine Variante des BMW i7 handeln, die für Langstrecken-Fahrer auf maximale Reichweite getrimmt ist. Dieser möglicherweise als BMW i7 sDrive40 vermarktete Elektro-7er wird mit voraussichtlich rund 340 PS deutlich schwächer als der bisher präsentierte i7 xDrive60, er wird aber dank des Verzichts auf einen E-Motor an der Vorderachse auch bei der WLTP-Reichweite noch größere Zahlen als die bisher gemeldeten 625 Kilometer erreichen. Wann genau die indirekte Antwort auf den Mercedes EQS 450+ (WLTP-Reichweite bis zu 784 Kilometer) auf den Markt kommt, wollen die Münchner derzeit noch nicht verraten.