Basierend auf dem beeindruckenden Hightech-Paket aller neuen BMW 7er (G70) bietet der erste BMW i7 wie erwartet einen Elektroantrieb auf Basis der fünften BMW eDrive-Generation. Die fast 5,40 Meter lange Luxuslimousine kann dank des Lithium-Ionen-Akkus mit 101,7 kWh Netto-Kapazität auch auf Langstrecken lokal emissionsfrei bewegt werden: Zumindest gemäß der Vorgaben des WLTP-Zyklus erreicht der BMW i7 eine Reichweite von 590 bis 625 Kilometer. Diese Distanz ist aber selbstredend zur dann zu schaffen, wenn der Fahrer den Verlockungen der 544 PS und 745 Newtonmeter Drehmoment die meiste Zeit widerstehen kann und das Beschleunigungs-Potenzial der Limousine nur selten abruft.
Rein optisch orientiert sich der BMW i7 eng am regulären 7er, auf die wenigen Akzente in BMW i Blau kann je nach Konfiguration auch problemlos verzichtet werden. Da auch andere 7er-Varianten ohne sichtbare Endrohre kommen, dürfte die Identifikation des i7 nicht jedem Betrachter auf den ersten Blick gelingen. Spätestens wenn die Luxuslimousine weitgehend lautlos in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, dürfte die eklatante Mehrleistung im Vergleich zu den Plug-in-Hybriden 750e und M760e allerdings überdeutlich werden. Und während die PHEV-Modelle bei Autobahn-Richtgeschwindigkeit den Verbrenner zuschalten, bleibt der Antrieb des BMW i7 bis zur Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h praktisch lautlos – falls der Fahrer nicht die von Hans Zimmer komponierten und je nach Fahrmodus anders klingenden BMW Iconic Sounds Electric aktiviert hat.
Um auf langen Strecken schnell wieder Energie in den Akku zu bekommen, ist das Gleichstrom-Laden jetzt mit bis zu 195 kW möglich. So können in 10 Minuten theoretisch bis zu 170 Kilometer neue Reichweite „getankt“ werden, wenn eine entsprechend leistungsfähige Ladesäule zur Verfügung steht.
Noch stärker und noch schneller wird der für 2023 angekündigte BMW i7 M70 xDrive, dessen E-Motoren gemeinsam rund 660 PS mobilisieren sollen. Eine Angabe zum System-Drehmoment des kommenden Topmodells gibt es zwar noch nicht, aber ähnlich wie im BMW iX M60 dürfte die 1.000-Newtonmeter-Marke zumindest im Overboost locker geknackt werden.
Auch wenn bisher niemand wirklich darüber reden will, wird es nach unseren Informationen auch mindestens eine i7-Variante mit reinem Heckantrieb geben. Dieser Langstrecken-i7 wird zwar mit voraussichtlich rund 340 PS nicht ganz so stark wie der nun vorgestellte Allrounder xDrive60, der insgesamt effizientere Antriebsstrang würde in Kombination mit einem identisch dimensionierten Akku aber noch größere Reichweiten ermöglichen. Dass die Praxis-Reichweite hier nochmals eine andere Frage ist als der reine WLTP-Wert, hatte bereits der BMW iX im ADAC-Test gegen den Mercedes EQS unter Beweis gestellt und trotz deutlich niedrigerer Norm-Angabe die höhere Praxis-Reichweite erzielt.
Alle Infos zum Technik-Baukasten jenseits des Antriebs, den sich der BMW i7 mit allen weiteren 7er-Varianten teilt, haben wir hier zusammengefasst. Wie ein i7 mit M Sport-Paket auch aussehen kann, zeigt ein Blick auf den 760i mit V8 (selbstverständlich abgesehen von den Endrohren).