Schon allein sein V10-Hochdrehzahlmotor macht den BMW M6 der Generation E63 zu einer Ikone für Liebhaber des klassischen Motorenbaus einer Zeit, in der “Sauger oder Turbo” noch eine wirklich offene Frage war. Nachdem Sauger heute zur absoluten Rarität geworden sind und auch der akustisch schon damals mehr an die Formel 1 als an den Alltag erinnernde Hochdrehzahl-V10 längst eingestellt wurde, ist der zwischen 2005 und 2010 gebaute BMW M6 so etwas wie ein Zeitreisender geworden, der uns einen Blick in die Vergangenheit erlaubt. Dazu trägt zweifelsohne sein Design bei, das ihn auch heute noch zu einem Blickmagnet macht.
Polarisierende Fahrzeuge zu zeigen, hat BMW auch ohne den Designer Chris Bangle nicht verlernt, wie Ende des Jahres der BMW XM zeigen wird. Und die Erfahrung zeigt: Allen hitzigen Diskussionen zum Trotz finden auch die von Fans im Internet aufs heftigste zerrissenen Autos immer ihre Fans. So war es schließlich auch beim BMW M6 Coupé der Baureihe E63, das zu Beginn ebenfalls nicht nur Freudenstürme ausgelöst hatte. Die schwäbische Firma JMS Fahrzeugteile hat sich dem Luxuscoupé mit Hochdrehzahl-V10 nun noch einmal angenommen und stellt der Nostalgie wegen ihre individualisierte Version des M6 vor: “The Black Boss”.
Dass im Schwabenland großer Wert auf Qualität gelegt wird, ist kein Geheimnis, entsprechend wurde der schwarze BMW M6 ausschließlich mit hochwertigen Komponenten namhafter Hersteller aufgewertet. Den Anfang machen die Felgen von Schmidt: 21 Zoll rundum mit 255er Bereifung vorn sowie 295er Schlappen stemmen sich mit Macht gegen den bei Vollgas dennoch unvermeidlichen Haftungsabriss. Während das Felgenbett auf eine auffällige Chromoptik setzt, sorgen die schwarzen Speichen für Kontrast.
Schwarz ist auch eindeutig das Leitmotiv dieses BMW M6: Von den geschwärzten Nieren über die dunkel getönten Scheiben bis hin zu den dezenten Spoiler an Front und Heck – der “Black Boss” macht seinem Namen alle Ehre. Eher auf den zweiten Blick erkennen Tuning-Freunde die Tieferlegung um 45 Millimeter vorn und 35 Millimeter, für die ein V3-Gewindefahrwerk von KW verbaut wird. Das Bauteil, das jedoch das Benzin im Blut am meisten in Wallung bringt, ist die neue Abgasanlage: Schon in der Serie trompetete der BMW M6 legendär durch seine vier Endrohre, aber dank der Hamann/Supersprint-Anlage soll der Sound nun noch mehr Gänseheit verursachen.
Der 5,0 Liter große V10-Saugmotor blieb dagegen unangetastet. 507 PS und maximal 520 Newtonmeter an der Hinterachse reichen für 4,6 Sekunden im Standardsprint und eine Höchstgeschwindigkeit von optional 305 km/h. Ohne Turbo-Kit und simples Erhöhen des Ladedrucks ist eine rentable Leistungssteigerung sehr aufwendig. Umso besser also, dass das legendäre Hochdrehzahlaggregat in seiner Ursprungsform geblieben ist und seinen Charakter nicht verloren hat.
(Fotos & Infos: JMS Fahrzeugteile)