Horizontal geteilte Scheinwerfer sind gerade DER Trend im Automobil-Design: Egal ob BMW XM, 7er und i7, Rolls-Royce Spectre, Ferrari Purosangue, Lotus Eletra oder auch mehrere künftige Audi-Modelle – sie alle kommen mit sogenannten Split Headlights. Diese setzen sich aus einem schmalen LED-Streifen am oberen Rand und einer optisch und technisch klar getrennten Scheinwerfer-Einheit darunter zusammen. Aber wer sagt eigentlich, dass bei einer Zweiteilung der Front-Scheinwerfer schon Schluss sein muss?
“Gute Ideen lassen sich fast beliebig steigern. Das gilt nicht nur für die Größe der Nieren, sondern auch für die Teilung von Frontscheinwerfern. In unserer Design-Abteilung haben die Split-Headlights auf Anhieb jeden Betrachter überzeugt und wir sind uns sicher, dass die Idee gerade erst am Anfang steht. Die ersten Prototypen mit Triple-Split-Headlights lassen nicht mehr lange auf sich warten und werden unser Nachtdesign auf das nächste Level heben. Ich möchte heute noch nicht zu viel verraten, aber erste Skizzen zeigen schon jetzt, dass wir selbst unterhalb unserer kommenden Triple-Split-Headlights noch genügend Platz für weitere LED-Elemente haben”, schreibt uns ein Mitglied der BMW Design-Abteilung, das aufgrund der Brisanz der Information anonym bleiben möchte.
Durch die mehrfache Trennung der Front-Scheinwerfer ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für die Individualisierung: Weil Funktionen wie das Tagfahrlicht oder die Blinker gleich mehrfach vorhanden sind, können die tatsächlich genutzten Scheinwerfer über den BMW iDrive-Controller ausgewählt werden: Im Sportmodus werden nur die untersten Elemente genutzt, sodass der BMW für ein verbessertes Überholprestige bei Nacht besonders flach über dem Asphalt zu liegen scheint.
Für maximale Präsenz im Straßenverkehr werden hingegen alle denkbaren Lichtquellen mit voller Leuchtstärke gleichzeitig aktiviert. Hierfür kann über den ConnectedDrive-Store der neue MyMode “Powerful Presence” freigeschaltet werden. Auf ein Vermeiden der Blendung anderer Verkehrsteilnehmer (Selective Beam) wird dabei bewusst verzichtet, weshalb die Zulassung in Deutschland noch nicht sicher ist. Hohe Preise und eine Minuten-genaue Abrechnung stellen sicher, dass nur besonders vermögende Kunden dauerhaft auf diesen Modus zurückgreifen können.
Weiter steigern lässt sich die Light-Show in Verbindung mit der beleuchteten Niere: Auch hier arbeiten die Designer gemeinsam mit den Zulassungsbehörden mehrerer Länder an einer Lösung, die eine größere Farbauswahl ermöglicht. Als erster Kompromiss konnte bereits ausgehandelt werden, dass die Niere am St. Patricks Day weltweit in Grün leuchten darf. Gespräche zu individuellen Beleuchtungen für andere wichtige Feiertage verlaufen dem Vernehmen nach stockend – aber aufgrund der verbauten LED-Technik könnte die Tuning-Szene schon bald einen Weg finden, der weitere Farb-Optionen freischaltet.