Immer mehr SUV bevölkern unsere Straßen, aber echte Offroader werden gleichzeitig immer seltener: So mancher frühere Geländewagen hat sich in den letzten Jahren zu einem Lifestyle-Crossover entwickelt, der robuste Gelände-Performance gegen Asphalt-Komfort mit etwas rauerem Charme eingetauscht hat. Wer heute auf der Suche nach einem echten Geländewagen im Stil des früheren Land Rover Defender ist, hat allerdings eine Alternative in Form des Ineos Grenadier, der sich genau an Menschen mit echtem Offroad-Anspruch richtet und keinen Wert auf vorgespielte SUV-Qualitäten legt. Angetrieben wird der Ineos Grenadier von BMW Reihensechszylinder-Motoren, wobei sowohl Benziner als auch Diesel erhältlich sind.
Die doppelte Aufstellung mit Benziner und Diesel erleichtert den weltweiten Einsatz des Ineos Grenadier und soll ihn dafür qualifizieren, auch Projekte wie eine Weltreise jenseits befestigter Straßen und mit eher ungewissem Zugang zur nächsten “regulären” Tankstelle meistern zu können. Die BMW-Motoren wurden für den Einsatz im Gelände umfassend modifiziert, wobei vor allem ein möglichst hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen im Fokus stand. Die Wahl der Ineos-Macher fiel auf BMW, weil man nach besonders robusten Triebwerken suchte, die dennoch die aktuellen Emissions-Vorgaben in allen Teilen der Welt erfüllen können.
Die maximale Leistung bei hohen Drehzahlen spielt anders als bei BMW eine untergeordnete Rolle, was sich auch beim Blick auf die technischen Daten zeigt: Der 3-Liter-Benziner (B58) kommt mit “nur” 285 PS, der 3-Liter-Diesel (B57) verfügt über “nur” 249 PS. Auch das maximale Drehmoment fällt mit 450 beziehungsweise 550 Newtonmeter niedriger aus, steht aber erheblich früher zur Verfügung als bei den für den Asphalt-Einsatz optimierten BMW-Varianten der gleichen Motoren.
Kombiniert werden die BMW-Reihensechszylinder mit einer ebenfalls stark modifizierten Variante der ZF Achtgang-Automatik. Rund zweieinhalb Jahre Entwicklung und fast zwei Millionen Test-Kilometer mit dem Motor sowie eine intensive Erprobung der grundlegend veränderten Getriebe-Technik sollen sicherstellen, dass der Ineos Grenadier auch unter härtesten Bedingungen zuverlässig seinen Job macht. Das Ziel ist dabei klar definiert: Bei der Offroad-Performance soll der bei Magna Geländewagen “best in class” sein und sämtliche Rivalen in den Schatten stellen. Nur eines mag der Ineos Grenadier gar nicht: Wenn ihn ein Unwissender aus Versehen als SUV bezeichnet.
(Fotos & Infos: Ineos)