Der neue Ferrari Purosangue schlägt ein neues Kapitel in der langen Geschichte der italienischen Traditionsmarke auf: Erstmals wagt sich Ferrari an ein Power-SUV heran – und es versteht sich von selbst, dass der Anspruch nichts anderes als die Kreation des schnellsten, agilsten und unterhaltsamsten SUVs der Welt ist. Genau um diese Titel wird sich der Ferrari Purosangue 2023 auch mit dem BMW XM streiten müssen, denn das kommende Power-SUV aus Garching tritt mit einem ganz ähnlichen Anspruch an: Als erstes eigenständiges M-Modell seit dem legendären M1 muss es die unbestreitbar beeindruckende Performance eines BMW X6 M Competition (F96) nochmals deutlich toppen, was ebenfalls ein für SUV-Verhältnisse phänomenales Fahrverhalten verspricht.
Ob Ferrari Purosangue und BMW XM diesen Erwartungshaltungen gerecht werden können, werden wir erst in den nächsten Monaten erfahren. Schon jetzt ist aber klar, wie das erste Ferrari-SUV aussehen wird: Zwei Leak-Fotos bei Wilco Blok zeigen Front und Heck des Purosangue, dessen Name ihn als reinrassiges Vollblut-Pferd identifizieren soll. Genau wie der BMW XM dürfte auch der Ferrari Purosangue auf einen Plug-in-Hybrid-Antrieb setzen, der für über 700 oder sogar mehr als 800 PS sorgen könnte – die entsprechende Technik liegt bereits im Regal der Italiener und kommt im Supersportler-Gewand des Ferrari 296 GTB zum Einsatz.
Sollte der Ferrari Purosangue die gleiche Technik wie der nur knapp 1,19 Meter flache 296 GTB nutzen, könnte der BMW XM sogar auf einen Image-Vorteil hoffen: Das Supersport-SUV aus Maranello käme dann “nur” mit einem V6 als Verbrenner, während der scharfe Bayer mit der Wucht eines V8-Biturbo antritt. Bei der Leistung könnte das Italo-Paket dennoch vorne liegen: Im Fall des BMW XM ist derzeit “nur” von rund 750 PS die Rede, im 296 GTB bringt Ferrari noch beeindruckendere 830 PS auf die Straße.
Einen Erfolg kann BMW aber wohl schon heute verbuchen: Mit dem XM kommt erstmals seit langer Zeit wieder ein BMW auf den Markt, der sich für ernsthafte Vergleichstests mit einem brandneuen Ferrari anbietet – auch wenn die Zielgruppen sicher nicht ganz identisch sind, verfolgen beide Fahrzeuge doch unübersehbar ähnliche Ziele.