In kaum mehr als einem Jahr wird der neue BMW i5 auf den Markt kommen. Das Elektroauto auf Basis des 5er (G60) wird genau wie die kürzlich vorgestellten E-Autos i4 und iX sowie die noch in diesem Jahr startenden Modelle i7 und iX1 mit der fünften Generation der BMW eDrive-Technik an den Start gehen, was einige Gemeinsamkeiten wahrscheinlich macht. Unsere Kollegen von BMWblog.com wollen nun erfahren haben, dass die Business-Limousine zunächst als heckgetriebener BMW i5 eDrive40, in der ähnlich starken Allrad-Variante i5 xDrive40 sowie als M Performance-Modell i5 M50 erhältlich sein wird.
Wie im i4 scheint auch für das Einstiegsmodell BMW i5 eDrive40 eine Konfiguration mit einem einzigen E-Motor an der Hinterachse wahrscheinlich, dieser wird aller Voraussicht nach auch im Elektro-5er mit 340 PS und 430 Newtonmeter antreten. Der Sprint von 0 auf 100 wird schon mit dem Basis-i5 in weniger als sechs Sekunden möglich sein. Der Antrieb für den BMW i5 xDrive40 könnte hingegen aus dem iX übernommen werden, denn zur Darstellung des Allradantriebs spricht alles für jeweils einen Elektromotor an Vorder- und Hinterachse. Wenn der i5 dabei das Technik-Paket des iX übernimmt, sehen wir eine 258 PS und 290 Newtonmeter starke E-Maschine vorn und eine 272 PS und 340 Newtonmeter starke Variante hinten. Über die elektronische Steuerung der beiden Antriebe lassen sich unterschiedliche Systemleistungen darstellen, wobei im iX dafür gesorgt wird, dass gleichzeitig nie mehr als 326 PS und 630 Newtonmeter Drehmoment abgerufen werden können.
Die Rolle des Topmodells übernimmt zunächst der BMW i5 M50, der eng mit der entsprechenden Ausbaustufe des i4 verwandt sein dürfte. An der Vorderachse könnte demnach ein E-Motor mit 258 PS und 365 Newtonmeter arbeiten, während an der Hinterachse 313 PS und 430 Newtonmeter zur Verfügung stehen. Mit einer Systemleistung von 544 PS und 795 Newtonmeter Drehmoment wäre der M Performance-i5 ausgesprochen souverän motorisiert, aber die Technik lässt auch noch genügend Spielraum für noch stärkere Varianten – wobei selbst die 619 PS und 1.100 Newtonmeter des BMW iX M60 noch nicht das Ende der Fahnenstange darstellen müssen, wenn wir über einen möglichen BMW iM5 nachdenken.
Auf der Hand liegt, dass die Münchner auch ihre Akku-Technik für den BMW i5 nicht grundlegend neu erfinden. Die flexibel skalierbaren Pakete erlauben es aber, die konkreten Platzverhältnisse an Bord der Limousine vollständig auszunutzen, weshalb sich auch bei der Kapazität des Akkus noch keine konkrete Vorhersage machen lässt. Zu erwarten ist aber schon mit Blick auf die Wettbewerber, dass der BMW i5 mit Akku-Kapazitäten von mindestens 80 kWh angeboten wird, während für die Topmodelle mehr als 100 kWh zu erwarten sind. Elektro-Reichweiten von mindestens 500 Kilometer gemäß WLTP sind die logische Folge, bei manchen Modellen könnte auch die 600-Kilometer-Marke deutlich übertroffen werden.
Noch steht hinter all diesen Zahlen ein kleines Fragezeichen, aber die Realität des BMW i5 wird 2023 eher in Details als in grundlegenden Fragen hiervon abweichen. Ab 2024 steht dann die Frage im Raum, ob die Münchner auch das Fragezeichen hinter dem kolportierten BMW i5 Touring in ein Ausrufezeichen verwandeln und damit einen Elektro-Kombi für alle Kunden mit erhöhtem Platzbedarf und ohne SUV-Vorliebe auf den Markt bringen.
(Rendering: GermanysFinest43 / Foto aus Produktion i4: BMW)
