Mit dem heutigen 11. Februar übernimmt die BMW Group mit 75 Prozent der Anteile die Mehrheit am Joint-Venture BMW Brilliance Automotive (BBA), das der Grundstein für die Aktivitäten des Unternehmens in China ist. Der weltweit mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für Premium-Automobile hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist als wichtigstes Standbein für den weltweiten Absatz und Umsatz längst nicht mehr wegzudenken. Allein im Jahr 2021 konnte die BMW Group 846.237 Automobile ihrer Marken in China absetzen und den Vorjahreswert dabei trotz Chip-Krise um deutliche 8,9 Prozent übertreffen. Das Wachstum in China war auch der Grundstein für die Steigerung der weltweiten Verkaufszahlen auf den neuen Rekordwert von 2.521.525 Einheiten.
Die große Mehrheit der in China verkauften Fahrzeuge wird direkt vor Ort gefertigt: In den Werken von BMW Brilliance Automotive fertigten mehr als 23.000 Mitarbeiter über 700.000 der 846.237 Premium-Fahrzeuge für den chinesischen Markt. Schon bald dürfte der Anteil der lokal produzierten Fahrzeuge noch weiter steigen, denn mit dem Marktstart der BMW X5 Langversion wird auch das Edel-SUV in einer speziell für die Bedürfnisse chinesischer Kunden angepassten und direkt im Land gebauten Variante angeboten. Der BMW X5 für den Rest der Welt wird weiterhin primär im US-Werk Spartanburg, aber auch im brasilianischen Werk Araquari gebaut.
Um die scheinbar unaufhaltsam wachsende Nachfrage nach Premium-Automobilen der BMW Group zu decken, werden die Produktions-Kapazitäten in China derzeit weiter ausgebaut. In Shenyang wird das bestehende Werk Dadong deutlich erweitert, während im Stadtteil Tiexi ein komplett neues Werk entsteht.
Voraussetzung für die Erhöhung der Beteiligung an BBA war die sogenannte Business Licence der chinesischen Behörden, die heute ausgestellt wurde. Die Übernahme wird sich auch deutlich auf die Finanz-Kennzahlen des Jahres 2022 auswirken, schon weil Umsatz und EBIT erheblich größer als bisher ausfallen. Wie genau sich die Sondereffekte auf die Geschäftszahlen im Jahr 2022 auswirken, werden die nächsten Monate zeigen.
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Der heutige Tag markiert einen wichtigen Schritt, um unser langes und erfolgreiches Engagement in China kontinuierlich auszubauen. Denn wir sind überzeugt: Unsere Erfolgsgeschichte auf dem weltgrößten Automobilmarkt wird auch zukünftig nur Hand in Hand mit dem Wachstum und der Weiterentwicklung unseres Joint Ventures BBA gehen. Unser bis 2040 verlängerter Joint Venture Vertrag bildet dabei die Basis für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg, der gleichzeitig Wachstum und Wohlstand in der Provinz Liaoning und darüber hinaus schafft.”
Nicolas Peter (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Finanzen): “Die große Erfolgsgeschichte von BBA belegt die bewährte und partnerschaftliche Kooperation im Joint Venture und mit der Provinzregierung in Liaoning. Unsere Investitionen vor Ort erweisen sich als richtiger Schritt: BBA hat maßgeblich zur Positionierung der Marke BMW als einer führenden Premiummarke in China beigetragen. Allein im vergangenen Jahrzehnt hat BBA mehr als 10 Mrd. Euro in China investiert. Unser verlängerter Joint Venture Vertrag bildet die Grundlage für weiteres gemeinsames Wachstum und progressive Entwicklung in der Zukunft. Damit bereiten wir den Weg, um uns wie bisher in den drei großen Weltregionen in ausgewogenem Maße zu entwickeln.”