Januar 2022: BMW Deutschland bleibt 10 Prozent unter Vorjahr

News | 4.02.2022 von 0

BMW Deutschland ist mit einem schwachen Januar ins Jahr 2022 gestartet. Während der Gesamtmarkt um 8,5 Prozent zulegen konnte und auch die direkten Wettbewerber mehr …

BMW Deutschland ist mit einem schwachen Januar ins Jahr 2022 gestartet. Während der Gesamtmarkt um 8,5 Prozent zulegen konnte und auch die direkten Wettbewerber mehr Neuzulassungen schafften als im Vorjahr, entsprechen die 14.822 Neuzulassungen von BMW einem Rückgang um 10,1 Prozent. Unter den sechs Marken mit fünfstelligen Neuzulassungen ist BMW sogar die einzige, die zum Jahresauftakt unter ihrem Vorjahreswert bleibt. Dass man in absoluten Zahlen nur irrelevante 81 Einheiten hinter den Rivalen von Audi liegt, dürfte dabei ein eher schwacher Trost für die Verantwortlichen sein – zumal Mercedes mit 18.730 Neuzulassungen klar vor den beiden bayerischen Premium-Anbietern landet.

Wie schon in den letzten Monaten stehen natürlich auch die Neuzulassungen im Januar 2021 unter einem großen Fragezeichen, das von den realen Verfügbarkeiten in Folge der Chip- und Halbleiter-Krise ausgelöst wird: Ob die Ursachen für Zuwächse oder Rückgänge primär in der Attraktivität der Produktpalette oder doch eher in den Produktions-Kapazitäten der eigenen Werke liegen, ist für Außenstehende praktisch nicht zu erkennen. Klar erkennbar ist in jedem Fall, dass auch bei BMW zahlreiche Sonderausstattungen und Funktionen derzeit nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sind. "

Die BMW-Strategie scheint dabei klar zu sein: Steht nur eine begrenzte Anzahl von Chips und Halbleitern für eine bestimmte Funktionalität zur Verfügung, so werden diese bevorzugt in besonders teuren und leistungsstarken Modellen mit größerer Marge und meist auch anspruchsvolleren Kunden verbaut. So sind beispielsweise bis heute Sonderausstattungen wie das Head-up-Display oder der Driving Assistant Professional problemlos für einen M340i bestellbar, nicht aber für die schwächeren Varianten der 3er-Reihe. Was einerseits aus unternehmerischer Sicht nachvollziehbar ist, wirkt andererseits hemmend auf den Verkauf der Volumen-Motorisierungen.

Klar ist auch, dass der Januar als Momentaufnahme nicht überbewertet werden sollte: Im Gesamtjahr 2021 stand BMW Deutschland an der Spitze des Premium-Markts, wenn man die beim KBA übliche Einbeziehung leichter Nutzfahrzeuge in den Mercedes-Neuzulassungen herausrechnet. Auch damals starteten die Münchner mit einem Minus ins neue Jahr.

(Grafiken & Infos: KBA)

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