Der bisherige BMW Motorsport-Chef Mike Krack verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch und wird neuer Chef des Formel 1-Teams von Aston Martin. Seine Position bei BMW übernimmt Andreas Roos, der von Audi Sport nach München wechselt und zwei Jahrzehnte Motorsport-Erfahrung auf höchstem Niveau im Gepäck hat. In den letzten Jahren war Andreas Roos für Audi in leitenden Funktionen für Einsätze in der DTM, im Langstrecken-Sport und in der WRX tätig, zuletzt war er für rund ein Jahr als Projektleiter für den gesamten Werksmotorsport von Audi verantwortlich.
Der alte und neue BMW M-Chef Franciscus van Meel betont, dass man Mike Krack die Möglichkeit zur Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports auf keinen Fall verwehren wollte. Er wird in der Formel 1 Teamchef von Sebastian Vettel und kann ein Fahrzeug verantworten, das naturgemäß ein noch wesentlich höheres Performance-Niveau als die Boliden von BMW Motorsport bietet. Dass dabei auch höhere Budgets und möglicherweise mehr Entscheidungs-Spielräume als in München zur Verfügung stehen, versteht sich von selbst.
Für BMW Motorsport stellt der Wechsel an der Spitze aber nicht nur einen Verlust, sondern dank der Erfahrung von Andreas Roos durchaus auch eine Chance dar. Gerade seine Erfahrungen im erfolgreichen LMP-Projekt der Ingolstädter sind für BMW potenziell extrem wertvoll, schließlich befindet sich das BMW LMDh-Projekt derzeit noch in einer relativ frühen Phase der Entwicklung. In der Saison 2023 soll der gemeinsam mit Dallara und dem Team von Bobby Rahal aufgebaute Hybrid-Rennwagen unter anderem in Daytona zum Einsatz kommen, ab 2024 könnten Einsätze in Le Mans und bei anderen Langstrecken-Klassikern wie Spa-Francorchamps folgen. Da BMW selbst seit dem Triumph 1999 nicht mehr mit einem Gesamtsieg-fähigen Auto in Le Mans angetreten ist, stellt das Wissen von Andreas Roos mit Sicherheit einen großen Pluspunkt dar.
Franciscus van Meel (Geschäftsführer der BMW M GmbH): “Wir bedanken uns bei Mike Krack für seinen leidenschaftlichen Einsatz rund um den Motorsport bei BMW und BMW M. In verschiedenen Funktionen in unserem Unternehmen hat er unter Beweis gestellt, dass er mit ganzem Herzen Motorsportler ist. Als Leiter BMW M Motorsport nahm er im vergangenen Jahr wichtige Weichenstellungen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Motorsport-Projekte vor. Er möchte sich nun einen beruflichen Traum erfüllen, und diese Chance möchten wir ihm nicht verwehren. Wir wünschen Mike Krack viel Erfolg bei seiner künftigen Aufgabe.
Gleichzeitig freuen wir uns, Andreas Roos als neuen Leiter BMW M Motorsport bei uns zu begrüßen. Er ist ebenfalls seit vielen Jahren in leitenden Positionen im internationalen Motorsport tätig und mit seiner umfassenden Erfahrung die ideale Neubesetzung für die Führung unserer Rennsport-Aktivitäten. Mit ihm sind wir bestens aufgestellt für eine aufregende Zukunft, in der wir mit unserem neuen BMW M4 GT3 und unserem LMDh-Projekt ehrgeizige Ziele verfolgen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.”
Andreas Roos (BMW M Motorsport-Chef): “Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und danke der BMW M GmbH für das Vertrauen, das sie in mich setzt. Natürlich verfolge ich BMW M im Motorsport seit vielen Jahren, und es ist etwas Besonderes für mich, nun an der Weiterführung der Erfolgsgeschichte der Marke auf der Rennstrecke federführend mitgestalten zu dürfen.”
Mike Krack: “Dies war keine leichte Entscheidung für mich. Ich habe einen großen Teil meiner beruflichen Laufbahn bei BMW verbracht, und in diesen vielen tollen Jahren sind mir die Marke sowie die Kolleginnen und Kollegen ans Herz gewachsen. Ich möchte Danke sagen für all das, was wir gemeinsam in den vielen verschiedenen Projekten erreicht haben. Doch ein Traum von mir war, eines Tages in die Formel 1 zurückzukehren – und diese Chance bietet sich mir nun. Ich danke der BMW M GmbH, dass sie mich auf diesem Weg unterstützt und einen reibungslosen Übergang zu meinem Nachfolger möglich macht. Ich wünsche Andreas Roos eine glückliche Hand und bin überzeugt, dass BMW M Motorsport unter seiner Führung erfolgreich sein wird.”