Mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als 60.000 Einheiten hat BMW Mercedes im Rennen um die US Luxury Crown 2021 geschlagen. Die Münchner verkauften allein im vierten Quartal fast 33.000 Premium-Fahrzeuge mehr als die Rivalen aus Stuttgart, die auch auf dem US-Markt mit den Auswirkungen der Chip- und Halbleiter-Krise zu kämpfen haben. Im Gesamtjahr 2021 steigerte sich BMW um beachtliche 20,8 Prozent auf einen US-Absatz von 336.644 Einheiten, Mercedes liegt ohne seine Van-Sparte mit dem unter verschiedenen Marken vertriebenen Sprinter bei 276.102 Einheiten und damit nur 0,4 Prozent über dem von Corona geprägten Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass die Daimler-Verkaufszahlen selbst beim Hinzuzählen der 53.472 Sprinter nicht reichen würden, um an BMW vorbeizuziehen.
Nochmals weit hinter Mercedes kommt Audi USA 2021 ins Ziel: Die Ingolstädter steigern sich leicht um 5 Prozent und melden folglich 196.038 Verkäufe auf dem US-Markt. Damit liegt Audi nicht nur klar hinter BMW und Mercedes, sie müssen sich genau wie Mercedes auch hinter Lexus einreihen: Die Premium-Tochter von Toyota verkaufte in den USA 2021 insgesamt 304.476 Fahrzeuge und steigerte sich dabei um 10,7 Prozent. Für die BMW Group könnte man je nach Zählweise auch noch 29.930 MINI hinzuzählen, die auf dem US-Markt 2021 verkauft wurden.
Der Blick auf die einzelnen Baureihen von BMW zeigt, welche Modelle den größten Anteil am Erfolg in den USA 2021 hatten: Mit großem Abstand meistverkaufte Baureihe war demnach der BMW X3, der im Lauf des Jahres sein Facelift (G01 LCI) erhalten hat und auf 75.858 Einheiten kommt. Auf dem zweiten Platz rangiert der größere Bruder BMW X5 (G05), der für 60.725 Einheiten steht. Mit 49.461 Einheiten folgt der BMW 3er (G20) auf Rang drei, während er in Deutschland stets unumstritten an der Spitze steht.
Auch beim Gesamtbild zeigt sich die enorme Bedeutung der X-Baureihen, die nicht nur auf dem US-Markt entscheidend zum Erfolg von BMW beitragen. Schon ohne die in den USA als Pkw gezählten Kompakt-SUV X1 und X2 stellen die X-Modelle souverän die Mehrheit der Verkaufszahlen, inklusive der beiden Einstiegs-SUV vergrößert sich der Vorsprung auf 204.658 zu 131.986 Einheiten.
Den prozentual mit Abstand größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr kann die BMW 4er-Reihe verbuchen, die den Geschmack der US-Kunden mit ihrem extrovertierten Design samt großer Doppel-Niere offenbar sehr gut trifft: 22.937 verkaufte 4er entsprechen einer Steigerung um 141,6 Prozent, obwohl das 4er Gran Coupé die Baureihe erst kurz vor Ende des Jahres komplettierte.