Auch nach elf von zwölf Monaten bleibt das Duell um die Premium-Spitze in Deutschland ausgesprochen eng. Im November 2021 meldet das Kraftfahrtbundesamt zwar sowohl für BMW als auch für Mercedes einen Rückgang um mehr als 30 Prozent, aufgrund des stärkeren Vorjahresmonats bleiben bei Mercedes in absoluten Zahlen dennoch deutlich mehr Einheiten übrig: Während BMW mit 31,8 Prozent unter Vorjahr auf 16.738 Neuzulassungen kommt, erreicht Mercedes trotz eines Rückgangs um sogar 37,4 Prozent noch 20.586 Einheiten. Die beiden Premium-Marken schrumpfen damit noch etwas stärker als der Gesamtmarkt, der um 31,7 Prozent zurückging.
Verantwortlich für die deutlichen Rückgänge bei vielen Marken ist vor allem die Chip- und Halbleiter-Krise, die viele Autobauer vor enorme Probleme stellt. Tausende Fahrzeuge können nicht wie geplant produziert werden, weil wichtige Komponenten fehlen. BMW ist dabei zumindest weniger betroffen als die Premium-Konkurrenz aus Stuttgart und Ingolstadt: Audi muss für den November sogar ein Minus von 44,9 Prozent auf nur noch 10.548 Einheiten melden. Zu den wenigen Ausreißern mit einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zählt die BMW-Tochter MINI, deren 3.973 Neuzulassungen einer Steigerung um 9,3 Prozent entsprechen.
Im Duell um die Premium-Spitze steht es nach elf Monaten 205.639 zu 204.345, wobei in den Mercedes-Zahlen des Kraftfahrtbundesamts auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Vito und Sprinter mitgezählt werden. Würde man diese Baureihen herausrechnen, könnte sich BMW vor dem letzten Monat des Jahres 2021 auf einen bequemen Vorsprung von fast 15.000 Einheiten verlassen. Der Vorsprung der BMW Group wäre auch dann wesentlich größer, wenn man neben den Kernmarken auch MINI und Smart betrachten würde.
Die VW-Tochter Audi fährt dem eigenen Anspruch auf dem Heimatmarkt auch 2021 deutlich hinterher: Mit 167.629 Einheiten können die Ingolstädter das Duell an der Spitze nur aus der Ferne verfolgen.
(Grafiken & Infos: KBA)