Ein Autobauer, der sich für das Klima einsetzt und schärfere Gesetze verlangt, klingt für manchen Schwarz-Weiß-Denker beinahe unfassbar. Beim COP 26 in Glasgow macht die BMW Group aber genau das – und das auch nicht zum ersten Mal, denn die Münchner sind seit 2008 ununterbrochen auf den Klimagipfeln der Vereinten Nationen präsent und engagieren sich seit 2015 auch als Partner des Sustainable Innovation Forum (SIF), bei dem Vertreter verschiedenster Interessenträger nach tragfähigen Konzepten für eine lebenswerte Zukunft suchen .
Als Eröffnungs-Redner der dreitägigen SIF-Veranstaltung verlangte BMW-Chef Oliver Zipse alle Anwesenden unmissverständlich zum Handeln auf: Die Zeit zum Warten und Taktieren sei endgültig vorbei, stattdessen müsse jetzt wirksam gehandelt werden. Hierfür fordert er die Definition klarer Ziele und Vorgaben, zu deren Einhaltung sich alle Beteiligten verbindlich verpflichten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die besprochenen Klimaschutz-Ziele am Ende mehr als “heiße Luft” sind, wie es viele Umweltschützer mit Blick auf unzählige Ausnahmen und Unverbindlichkeits-Floskeln immer wieder zu Recht kritisieren.
Die BMW Group selbst bekennt sich auf der COP 26 zum Ziel, bis 2050 vollständig klimaneutral zu sein. Schon bis 2030 sollen die CO2-Emissionen der BMW Group Fahrzeuge um über 40 Prozent sinken, wobei die Münchner neben der Nutzungsphase auch die Produktion inklusive der Rohstoff-Gewinnung und der Komponenten-Fertigung bei Zulieferern sowie das Recycling am Ende des Lebenszyklus berücksichtigen. Außerdem hat die BMW Group schon im Vorfeld der COP 26 die “Business Ambition for 1.5° C” unterzeichnet und sich damit ausdrücklich für Maßnahmen zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels ausgesprochen.
Als Botschafter für die langfristig und gesamtheitlich gedachten Ansätze der BMW Group dient der BMW i Vision Circular, der vor wenigen Wochen auf der IAA in München debütierte und zeigen soll, dass ein Auto durchaus mit den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft in Einklang gebracht werden kann: Das Elektroauto besteht zu 100 Prozent aus Sekundär-Materialien und kann nach seiner Nutzungsphase nahezu vollständig recycelt werden.
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Der Schlüssel zu Nachhaltigkeit liegt in Innovation. In innovativen Technologien, aber auch in innovativem Denken, das Grenzen überwindet. Und am allermeisten geht es darum, dass wir einen verbindlichen Pfad mit klaren Zielen gemeinsam verfolgen und umsetzen. Und zwar nach der Maßgabe: Nicht warten und taktieren. Handeln. Jetzt.
Der Hochlauf der Elektromobilität ist der zentrale Faktor auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität. Aber die fehlende Infrastruktur, selbst in Industrieländern, ist aktuell das größte Hindernis.”