In ziemlich genau einem Jahr kommt das BMW Z4 Facelift (G29 LCI) auf den Markt, aber Erlkönige des Roadsters waren bisher nicht zu sehen. Letzte Woche ist einem unserer Leser allerdings dieser stark getarnte Prototyp im Münchner Norden vor die Linse gefahren, was uns möglicherweise ein paar erste Eindrücke von der für den Herbst 2022 geplanten Modellpflege beschert – auch wenn aufgrund der vielen Tarnung praktisch keine überraschenden Details erkennbar sind. Scheinwerfer und Rückleuchten präsentieren sich in unveränderter Form und sind ungetarnt, die Schürzen erinnern stark an das aktuelle M Sport-Paket.
Die mutmaßlich geringen Änderungen am Prototypen müssen allerdings nicht unbedingt heißen, dass es sich nicht um ein BMW Z4 Facelift 2022 handeln kann, denn prinzipiell sollte niemand mit einer massiven Veränderung des bekannten Looks rechnen: Schon aufgrund der im Vergleich zu anderen Baureihen relativ geringen Stückzahlen dürften die Verantwortlichen kein gesteigertes Interesse an hohen Investitionen für die Modellpflege haben und eher versuchen, den Roadster mit kleineren Maßnahmen frisch zu halten. Das gleiche Vorgehen war auch bei der Vorgänger-Generation E89 zu beobachten, bei der das Facelift eher ein Fall für Kenner als eine Revolution war.
Dieser Trend wird nach unseren Informationen auch für den Innenraum des Zweisitzers gelten: Anders als beim 3er Facelift (G20 LCI) wird es im BMW Z4 2022 auch nach der Modellpflege kein Curved Display geben. Eine solche Änderung würde ein komplett neues Armaturenbrett erforderlich machen, was bei den Stückzahlen des Z4 einfach keinen Sinn ergibt. Außerdem ist fraglich, ob das große Curved Display den relativ kleinen Innenraum des Roadsters nicht zu sehr dominieren würde.
Weiterhin unbeantwortet bleiben alle Fragen rund um ein mögliches BMW Z4 Coupé, das die Technik des Toyota Supra nutzen könnte. Zuletzt waren die Gerüchte um einen solchen Ableger – genau wie die um einen Supra Roadster – allerdings merklich leiser geworden und es sieht momentan nicht so aus, als ob es konkrete Planungen für entsprechende Modelle geben würde. Endgültige Klarheit in diesen und weiteren Fragen dürften die nächsten Monate bringen, denn nach der Einführung des traditionell zur Halbzeit des Modellzyklus startenden Facelifts ist eine weitere Karosserievariante praktisch ausgeschlossen.