In der öffentlichen Debatte dreht sich derzeit fast alles um Elektroautos und Plug-in-Hybride, deren Anteil an den Neuzulassungen immer größer wird. Ein wenig aus dem Blick gerät dabei, dass konventionell angetriebene Fahrzeuge mit Benziner oder Diesel noch immer die große Mehrheit der Neuwagen darstellen. Am Beispiel von BMW ergibt sich nach den ersten neun Monaten des Jahres ein klares Bild: Mehr als drei Viertel der Neuzulassungen verlassen das Autohaus ohne Ladekabel im Kofferraum, nur bei 24,1 Prozent handelt es sich um ein Elektroauto oder einen Plug-in-Hybrid. Wesentlich größer wird der Anteil erst, wenn man auch Fahrzeuge mit 48-Volt-Bordnetz und folglich einer Mild-Hybrid-Technik hinzuzählt, denn dadurch rutschen auch zahlreiche Diesel und einige Benziner in die Elektrifizierungs-Statistik.
Beim Blick auf die einzelnen Baureihen zeigt sich, dass die Plug-in-Hybride je nach Segment unterschiedlich gut angenommen werden. Als Extrempole sind dabei der BMW X5 und der 7er zu nennen: Obwohl beide im Ooberklasse- beziehungsweise Luxus-Segment unterwegs sind, unterscheidet sich die Nachfrage stark. Während beim BMW 7er nur 15 Prozent der Kunden zum 745e greifen, kommt der gleiche Antrieb im BMW X5 xDrive45e auf einen Anteil von 46,7 Prozent.
Die meisten anderen Baureihen bewegen sich im Bereich zwischen 20 und 30 Prozent PHEV-Anteil, wobei auch Volumen-Modelle wie 3er, 5er und X3 längst in signifikanten Zahlen mit Stecker bestellt werden. Im Fall der BMW 3er-Reihe, die das interne Ranking in absoluten Zahlen klar anführt, bestellen 23,9 Prozent der Kunden einen 320e oder 330e. In der 5er-Reihe entfallen sogar 24,1 Prozent der Neuzulassungen auf einen Plug-in-Hybrid, allerdings ist die Auswahl hier auch größer als in jeder anderen Baureihe: Mit 520e, 530e und 545e stehen gleich drei Leistungsstufen zur Wahl.
Noch höhere Anteile sehen wir bei den SUV-Modellen: Der BMW X3 xDrive30e kommt in den ersten drei Quartalen 2021 auf einen Anteil von 29,1 Prozent, zählt man das Elektroauto iX3 hinzu werden über 31 Prozent aller X3 mit Stecker ausgeliefert. Geschlagen geben muss sich der X3 damit aber nicht nur dem X5, sondern auch dem kleinen Bruder X1: Das Kompakt-SUV wird in 34,2 Prozent der Fälle als xDrive25e bestellt.