Allen Leaks zum Trotz ist das BMW 3er Facelift 2022 weiter mit relativ starker Tarnung unterwegs. Ein aktuelles Erlkönig-Video zeigt uns die Erprobung und Abstimmung neuer Komponenten auf der Nürburgring Nordschleife, wobei der Sound und die Endrohre den Prototypen als BMW M340i (G20 LCI) verraten. Unter der Tarnung verbirgt sich ein völlig neues Scheinwerfer-Design, das auf die bisher prägende Einkerbung am unteren Rand verzichtet und die Tagfahrlicht-Elemente vom oberen statt vom unteren Rand ausgehen lässt. Die Niere zwischen den Scheinwerfern wird im Vergleich zur Lichttechnik nur moderat weiterentwickelt.
Dass der BMW 3er 2022 insgesamt über einen sehr frischen Look verfügen wird, liegt aber nicht nur an der Lichttechnik: Gerade Modelle mit M Sport-Paket und folglich auch der BMW M340i erhalten eine ganz neu gestaltete Frontschürze mit geometrisch gestalteten Flächen. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Heckschürze ähnliche Anpassungen erfährt. Die Rückleuchten dürften zumindest beim Nacht-Design weitgehend unverändert bleiben, jedenfalls wirkt das schmale L-förmige Leuchtband der Prototypen sehr vertraut.
Wer zum Facelift auf einen BMW M340i ohne xDrive und folglich mit reinem Hinterradantrieb gehofft hatte, wird nach unserem Kenntnisstand enttäuscht – der heckgetriebene M340i bleibt auch weiterhin dem US-Markt vorbehalten. Deutsche Kunden auf der Suche nach einem 3er mit Sechszylinder und Hinterradantrieb können sich wie bisher “nur” zwischen 330d und M3 entscheiden, womit BMW aber bereits ein erheblich breiteres Angebotsspektrum bietet als die auf Vierzylinder fokussierte Mercedes C-Klasse und natürlich der gar nicht mit Hinterradantrieb erhältliche Audi A4.
Bei gerade für Dienstwagen-Fahrer wichtigen Volumen-Modellen wie dem BMW 320d sind keine größeren Technik-Updates geplant, lediglich im Bereich des bereits heute integrierten 48-Volt-Bordnetzes ist eine Anpassung denkbar. Bisher noch nicht mit 48-Volt-Technik ausgerüstete Modelle wie 320i und 330i werden das Mild-Hybrid-System im Zuge der Modellpflege mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls erhalten.
Die wichtigste Änderung im Innenraum ist das bereits aus dem iX und i4 bekannte Curved Display, das die bisher genutzten zwei Einzel-Displays optisch zusammenfügt. Der aus Fahrer-Perspektive scheinbar frei schwebende Display-Verbund lässt das Interieur erheblich moderner wirken, außerdem bieten die größeren Displays natürlich auch mehr Fläche zur Anzeige der vielfältigen Inhalte. Aller Voraussicht nach hält mit dem BMW 3er Facelift 2022 auch das Infotainment-System iDrive 8 in der Mittelklasse Einzug.
(Photoshop-Entwurf: germanysfinest43 / Cockpit-Foto zeigt i4)