Die zweite Generation des BMW 2er Active Tourer wird noch in diesem Jahr vorgestellt und feiert 2022 ihren Marktstart, nun geht die Test-Arbeit offenbar in die heiße Phase. Einer unserer Leser aus dem Großraum Leipzig hat den Kompakt-Van auf der Fahrt zum Gasthof Tautendorf entdeckt und die Gelegenheit gleich für ein paar Erlkönig-Fotos genutzt, die uns neben den generellen Proportionen auch mehrere interessante Details zeigen: Angefangen von den Rückleuchten, deren Stil mit einem einzelnen flachen Leuchtband an den aktuellen 3er erinnert, über die flächenbündig integrierten Türgriffe bis hin zur auffällig kompakten Antennen-Finne auf dem Dach. Aufmerksamen Betrachter fallen außerdem die Erlkönig-Aufkleber mit QR-Code ins Auge, mit denen auf die verbaute Kamera-Technik der Sicherheits- und Assistenzsysteme sowie auf die Datensammlung zum Anlernen der Software für das Autonome Fahren hingewiesen wird.
Ohne entsprechende Aufkleber und demnach wohl auch mit weniger Sensorik an Bord ist der BMW 2er Active Tourer U06 auf einem neuen Erlkönig-Video von der Nürburgring Nordschleife zu sehen. Hierbei sind auch die im Vergleich zur ersten Generation wesentlich größere Niere und das neue Tagfahrlicht-Design gut zu erkennen. Und während manche Testfahrer es je nach Fahrzeug und Testprogramm zumindest phasenweise eher ruhig angehen lassen, ist der im Video zu beobachtende Fahrer des Active Tourer alles andere als langsam unterwegs – man darf also darauf hoffen, dass die Münchner auch bei den fahrdynamischen Qualitäten des Kompakt-Vans noch eine Schippe drauflegen.
Dennoch ist klar, dass Rundenzeiten nicht im Fokus der Entwicklung eines Kompakt-Vans stehen: Zwar soll der BMW 2er Active Tourer 2022 das Markenversprechen von der Freude am Fahren einlösen, aber natürlich ist der Fronttriebler mit Quermotor dabei in anderen Sphären unterwegs als die meisten anderen BMW-Erlkönige auf dem Nürburgring.
Eine wesentlich wichtigere Rolle als ultimative Fahrdynamik spielen im Segment des Active Tourer ganz andere Qualitäten, angefangen vom bequemen Ein- und Ausstieg über die etwas höhere Sitzposition und das Platzangebot in Fond und Kofferraum bis hin zu Langstrecken-Qualitäten für ausgedehnte Wochenend-Trips oder die Fahrt in den Urlaub. Klar ist, dass die Münchner hier sehr genau auf das Feedback zur ersten Generation achten und versuchen, ihren Kompakt-Van in jeder wirklich relevanten Disziplin noch etwas besser zu machen.
Nach unseren Informationen werden das Cockpit und die Infotainment-Systeme bei der fühl- und sichtbaren Weiterentwicklung eine große Rolle spielen, aber Details hierzu werden wohl erst im Herbst auf den Tisch kommen.
(Erlkönig-Fotos: Mit freundlicher Genehmigung des Gasthof Tautendorf)