Trotz starker Tarnung ist schon heute klar, dass der neue BMW 7er 2022 die mitunter kontroversen Debatten rund um das BMW-Design erneut befeuern wird. Die intern unter dem Kürzel G70 bekannte Luxus-Limousine dürfte in dieser Hinsicht in die Fußstapfen des von Adrian van Hooydonk unter der Leitung von Chris Bangle gezeichneten 7er E65 treten, der zu Beginn des Jahrtausends eine neue Design-Ära bei BMW einläutete. Nachdem die Münchner bei den beiden folgenden 7er-Generationen etwas konventioneller unterwegs waren, sorgte das Facelift für die aktuelle Generation mit ihren großen Nieren erneut für großes Aufsehen.
Gut möglich, dass die Modellpflege der aktuellen 7er-Reihe auch deshalb so markant und umfangreich ausfiel, um den Weg für den futuristischen BMW 7er G70 etwas ebener zu gestalten: An die großen Nieren haben sich inzwischen alle Betrachter gewöhnt, aber mit den Split Headlights hält das Jahr 2022 noch eine weitere große Neuerung bereit. Wie die Luxus-Limousine mit den horizontal geteilten Front-Scheinwerfern aussehen könnte, zeigt nun ein weiteres Rendering von Ascariss Design. Unterhalb der extrem schmalen Öffnungen für Tagfahrlicht und Blinker wäre demnächst zunächst eine in Wagenfarbe lackierte Fläche, bevor die eigentlichen Haupt-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht für eine weitere Öffnung in der Front sorgen:
Durch das neue Scheinwerfer-Design ergibt sich sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine völlig neuartige Optik, die den 7er von allen übrigen BMW-Modellen unterscheidet. Es wäre keine Überraschung, wenn die Münchner ihr neues Flaggschiff auf Wunsch auch mit beleuchteten Nieren ausrüsten, wie sie in anderen Baureihen bereits unter dem Label Iconic Glow angeboten werden. Gerade in Märkten wie China, wo die Kunden einer Luxuslimousine den damit verbundenen Status auch zeigen wollen, könnte eine derart deutliche Abgrenzung von anderen Baureihen sehr gut ankommen.
Noch mehr Ungewissheit als an der Front besteht beim Design der Heck-Partie, aber auch hier könnte das durchgehende Leuchtenband des aktuellen 7er Facelift bereits eine Andeutung für die kommende Optik sein. Vermutlich greifen die Designer auch hier ein flaches Design auf, das die Möglichkeiten aktueller Lichttechnik ausschöpft und den 7er auch für Hinterherfahrer deutlich vom 5er abhebt.
Den neuen Design-Ansatz wird natürlich auch der BMW i7 tragen, der als Elektroauto auf 7er-Basis gegen Mercedes EQS & Co. antritt. Genau wie im Fall von BMW i4 und 4er Gran Coupé G26 werden sich die optischen Unterschiede zwischen elektrischem und konventionellem Antrieb in engen Grenzen halten und je nach Konfiguration beinahe vollkommen in den Hintergrund rücken.
(Rendering: Ascariss Design)