Auf dem Weg zur ersten komplett auf Elektroantrieb umgestellten Marke der BMW Group verlässt MINI konsequent ausgetretene Pfade. Auch die ursprünglich nur als virtuelles Modell vorgestellte Vorschau auf einen Elektro-Van wird nun offenbar konkreter: Das MINI Urbanaut Vision-Car ist ein knappes Jahr nach seiner Premiere in Pixelform greifbare Realität geworden und wird am 1. Juli auf dem DLD Summer in München erstmals einem größeren Publikum präsentiert.
Obwohl die Marke MINI in erster Linie für ihre Kleinwagen und nicht für Vans bekannt ist, passt der Urbanaut genannte Kompakt-Van aus Sicht der Verantwortlichen ins Konzept der Marke: Im Grunde ging es schon beim Ur-Mini von Alec Issigonis vor allem darum, das Maximum aus dem vorhandenen Raum herauszuholen. Auch wenn der Urbanaut eine wesentlich größere Grundfläche als ein Kleinwagen bietet, soll er im Innenraum einen ähnlichen Aha-Effekt bieten wie der Ur-Mini – und zumindest subjektiv innen geräumiger sein als er von außen wirkt.
Für eine möglichst vielseitige Nutzbarkeit des Urbanaut haben sich die Designer an drei sogenannten MINI Moments orientiert: Chill, Wanderlust und Vibe heißen die drei Szenarien, denen sich der Elektro-Van anpassen kann. In Chill-Momenten werden Duft, Sound und Ambientebeleuchtung des Urbanaut so eingestellt, dass er zum perfekten Rückzugsort für Entspannung auf jedem Parkplatz wird. Die Rückbank wird dabei zur Cosy Corner unter einem grünen Blätterdach, an ein Auto erinnert in diesem Modus praktisch nichts mehr.
Für Ausflüge aller Arten ist Wanderlust der richtige Moment: Lenkrad und Pedalerie fahren aus dem Armaturenbrett heraus, auf dem Rundinstrument werden klassische Anzeige-Instrumente sichtbar. Noch spannender ist der Moment Vibe, der den Urbanaut zum urbanen Treffpunkt wird: mit hochgeklappter Frontscheibe, geöffneten Seitentüren und einem Musik-Equalizer statt einem Armaturenbrett wird der knapp 4,50 Meter lange Elektro-Van zur mobilen Party-Location.
Offen bleibt, wie es um die Serien-Chancen für den MINI Urbanaut bestellt ist. Man darf aber davon ausgehen, dass sich die MINI Designer nicht ohne konkreten Hintergrund so viel Zeit für Van-Konzepte nehmen – auch wenn es sicher nicht jedes Feature in eine mögliche Serie schaffen wird.
Bernd Körber, (Leiter der Marke MINI): “Wir bei MINI sehen es als unsere Verantwortung, die einzigartigen Charakteristika unserer Marke für die nahe und ferne Zukunft zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit Blick auf die Zukunft haben wir mit dem MINI Vision Urbanaut eine Idee entwickelt, wie wir die MINI Merkmale, wie in diesem Fall im Fokus ‚Clever Use of Space‘ in die Zukunft der Mobilität einbringen und MINI typisch interpretieren können. Er überträgt den persönlichen Raum auf das Auto und schafft dem Nutzer unterschiedliche Möglichkeiten von der urbanen Oase bis hin zum Erleben von Freiheit im Moment „Wanderlust“. Der MINI Vision Urbanaut ist unsere Vorstellung davon, wie MINIs ‚Clever Use of Space‘ eine Antwort auf die Bedürfnisse zukünftiger Städte und Lebensstile sein könnte.”
Oliver Heilmer (Leiter MINI Design): “Wir bei MINI Design glauben, dass man das Gesamtkonzept des MINI Vision Urbanaut am besten begreift, wenn man es erlebt. Das Raumgefühl oder auch die innovativen Materialien wollen entdeckt werden. Deswegen war es uns von Beginn an ein großes Anliegen, den MINI Vision Urbanaut auch als physisches Modell zu realisieren. Und nun ist es endlich so weit. Das Modell, das sämtliche Facetten des MINI Vision Urbanaut erlebbar macht, haben wir komplett in unserem MINI Design Studio in München geplant und aufgebaut.”
Annabell Coffinet (Duftdesignerin der BMW Group): “Durch den ganzheitlichen Ansatz, alle Sinne anzusprechen, entsteht ein wirklich einzigartiges, unvergessliches Erlebnis. Eine individuelle Duftsignatur wird exakt im Kopf gespeichert und kann nachträglich die positive Atmosphäre und das Erlebnis wieder ins Gedächtnis rufen – damit schaffen wir eine weitere, sehr persönliche Verbindung zu besonders einprägsamen Momenten. Gleichzeitig wollten wir das erste Mal die Markenidentität MINI mit einer Duftsignatur assoziieren. Wie ein Hauch, ungreifbar, erfrischend und unerwartet ist die Botschaft der Marke damit emotional repräsentiert, sozusagen als internationale Signatur mit Wiedererkennungseffekt. Es wird dezent sein und als Welcome Szenario erlebbar sein.”