BimmerToday Deutschland

Audi RS 3 8Y: Mit Torque Splitter lernt der M2-Rivale das Driften

Mit der neuen Generation des Audi RS 3 (8Y) soll der größte Kritikpunkt am Kompaktsportler aus Ingolstadt schon bald behoben werden: Schnell war der Top-A3 immer, aber beim Fahrspaß stand er in Vergleichen mit reinrassigen Fahrmaschinen wie dem BMW M2 meist eher in der zweiten Reihe. Nun haben sich die Entwickler entschieden, dem Audi RS 3 2021 ein völlig eigenständiges Allrad-System zu verpassen und dafür die bei anderen quattro-A3 übliche Haldex-Kupplung in den Ruhestand zu schicken. Technisches Highlight sind zwei Torque Splitter, die die Kraft an der Hinterachse aktiv und vollvariabel verteilen können – im Extremfall können bis zu 100 Prozent der an die Hinterachse geleiteten Kraft auf eines der beiden Hinterräder übertragen werden.

Insgesamt handelt es sich dabei trotzdem nie um mehr als 50 Prozent der Antriebsleistung, denn wie bisher ist die grundlegende Kraftverteilung frontlastig: Auch der neue Audi RS 3 kann nicht mehr als 50 Prozent seiner Leistung an die Hinterräder schicken. Durch die aktive Kraftverteilung zwischen den Hinterrädern lässt sich das Fahrverhalten aber wesentlich stärker beeinflussen als bisher: Je nach Fahrmodus kann der Kompaktsportler wesentlich agilisiert werden, indem mehr Kraft an das kurvenäußere Rad geschickt und so das Einlenken des Fahrzeugs unterstützt wird.

Wie im Ford Focus RS gibt es außerdem einen Drift-Modus, der den Audi RS 3 auf Knopfdruck zum Drift-Star machen soll. Für schnelle Rundenzeiten oder eine rasante Fahrt über die Landstraße braucht man diese Funktion zwar nicht, aber beim einen oder anderen Vergleichstest dürfte das Feature für spektakuläre Aufnahmen sorgen und dem RS 3 Pluspunkte einbringen.

Der zweite große Spaßbringer an Bord wird zu großen Teilen vom Vorgänger übernommen: Wie die Beklebung auf den aktuellen Fotos verrät, behält der Audi RS 3 seinen akustisch markanten Fünfzylinder mit 400 PS. Bei der Karosserieform dürfen die Kunden zwischen der Limousine mit Stufenheck und dem klassischen Hatchback wählen.

Wichtigster Rivale aus München wird der kommende BMW M2 G87 sein, der im Grunde auf das gleiche Rezept wie die erste M2-Generation setzt: Ein längs montierter Reihensechszylinder mit deutlich über 400 PS, ausgeglichene Gewichtsverteilung und reiner Hinterradantrieb sollen Puristen und M-Fans erneut begeistern. Wer nicht bis 2023 warten möchte, kann ab Anfang 2022 auch zum neuen BMW M240i xDrive der Generation G42 greifen: Der Allradler mit 374 PS profitiert von der CLAR-Architektur und kann die Kraft daher deutlich hecklastig verteilen, weshalb er in den sportlicheren Fahrmodi ebenfalls jederzeit zu einem kleinen Drift einlädt. Auf Spielereien wie einen expliziten Driftmodus können seine Entwickler verzichten.

 

(Fotos & Infos: Audi AG)

Exit mobile version