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24h Nürburgring: Pole für die Vorjahres-Sieger im BMW M6!

Der ROWE BMW M6 GT3 mit Startnummer 1 hat sich im Qualifying zum 24-Stunden-Rennen 2021 auch Startplatz 1 auf der Nürburgring Nordschleife gesichert. Vorjahres-Gesamtsieger Nick Yelloly zauberte bei anspruchsvollsten Bedingungen auf stellenweise extrem nassen Asphalt die beste Rundenzeit auf die Strecke und sicherte sich und seinem Team die Pole Position für den Langstrecken-Klassiker: Kein anderer fuhr schneller als die von Yelloly realisierten 10:01,619 Minuten. Im Vergleich zu den auf trockenem Asphalt realisierten Rundenzeiten der Top-Teams fehlten im Qualifying fast zwei Minuten, was die erheblich schlechteren Bedingungen unterstreicht.

Mit einem starken vierten Platz hat sich auch der Schubert Motorsport BMW M6 GT3 mit der Startnummer 20 eine erstklassige Ausgangsposition erarbeitet, Jesse Krohn war rund 5,1 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit von Nick Yelloly. Zwischen den beiden BMW starten der Lamborghini Huracán von Konrad Motorsport und einer der HRT Mercedes-AMG GT3. Die nächsten BMW M6 GT3 starten von den Positionen 10, 20, 24, 25 und 30.

Klar ist aber auch: Nirgendwo ist der Startplatz und damit auch die Pole Position weniger wichtig als bei einem 24-Stunden-Rennen, das nicht selten über Zuverlässigkeit und das nötige Quentchen Renn-Glück entschieden wird. Bei voraussichtlich sehr wechselhaften Bedingungen werden am Nürburgring auch dieses Jahr die Reifenwahl und gut zur Boxenstopp-Strategie passende Wetterwechsel entscheidend sein, wenn man ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden will. Verfolgen lässt sich das Rennen über den offiziellen Livestream, unter anderem auf dem Facebook-Kanal der Veranstaltung.

Noch wesentlich mehr Gänsehaut als die Pole Position löste bei unzähligen BMW- und Nürburgring-Fans die Ehrenrunde zum Gedenken an die vor kurzem verstorbene Nordschleifen-Legende Sabine Schmitz aus. Zur Erinnerung an die Gesamtsiegerin von 1996 fuhr ihr damaliger Teamkollege Johannes Scheid mit einer Replika des unvergessenen Eifelblitz eine letzte Abschiedsrunde für die Sympathieträgerin und äußerte sich im Anschluss tief bewegt: „Es war sehr emotional, erst die vielen Menschen in der Boxengasse, und dann überall entlang der Strecke die Streckenposten, die sogar selbst gemachte Transparente dabeihatten. Ich habe zu Sabine gesagt: ‚Die sind alle für dich da‘. Es war sehr berührend. Es läuft mir immer noch kalt den Rücken herunter. Das waren wir ihr schuldig, und ich finde es so klasse, dass BMW das möglich gemacht hat.“

Mike Krack (Leiter BMW M Motorsport): „Das Qualifying hat heute unter schwierigsten Bedingungen stattgefunden, wir sind sehr zufrieden mit der BMW Performance. Die Vorjahressieger ROWE Racing und Nick Yelloly mit einer hervorragenden fahrerischen Leistung auf der Poleposition, Jesse Krohn im BMW M6 GT3 von Schubert Motorsport auf Platz vier und Max Hesse im Fahrzeug des BMW Junior Teams, welches Augusto Farfus aus dem Q1 in Q2 gebracht hatte, auf Platz zehn – das war eine hervorragende Leistung. Doch das ist nur der Anfang. Wir haben ein sehr langes Rennen vor uns, in dem es darum gehen wird, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Die Nordschleife hat bereits heute gezeigt, mit welchen Wetterkapriolen man immer rechnen muss, und das wird morgen nicht anders sein. Dazu kommt die starke Konkurrenz. Wir haben mit dem BMW M6 GT3 ein ausgereiftes und zuverlässiges Fahrzeug, wir haben wir haben sehr gute Teams, wir haben sehr gute Fahrer. Gemeinsam werden wir versuchen, das Maximale rauszuholen. Wir freuen uns auf dieses Rennen.“

Nick Yelloly (#1 BMW M6 GT3, ROWE Racing, Platz 1): „Ich bin überglücklich, dass ich diese Pole für BMW nach Hause gebracht habe. Natürlich ist es großartig, nach unserem Sieg im vergangenen Jahr jetzt so anzufangen. Einen besseren Start ins Wochenende hätte ich mir nicht vorstellen können. Es war ziemlich tückisch und rutschig da draußen, aber es hat geklappt. Nun gilt die gesamte Konzentration dem Rennen. Wir wissen, dass wir wechselhafte Bedingungen haben werden, also müssen wir in Sachen Boxenstrategie und Reifenwahl einen topp Job machen. Aber das haben das Team und BMW auch im vergangenen Jahr schon getan, und es gibt keinen Grund, warum wir es nicht wieder schaffen können.“

Jesse Krohn (#20 BMW M6 GT3, Schubert Motorsport, Platz 4): „Ich bin sehr happy. In diesem Rennen ist es sehr wichtig, in den Top-10 zu starten, und wir haben den Sprung in die Top-5 geschafft. Ich kann also zufrieden sein, vor allem, weil ich mich nicht einmal daran erinnere, wann ich hier zum letzten Mal im Nassen gefahren bin. Viele der anderen Jungs sind hier im vergangenen Jahr viel gefahren, von daher hatten sie einen gewissen Vorteil. Aber ich bin nur ein solches Risiko eingegangen, bei dem ich mich noch wohlgefühlt habe, bei dem ich wusste, dass ich einen guten Job mache, aber das Auto nicht wegwerfe. Denn morgen ist der große Tag, heute war nur ein Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel.“

Max Hesse (#77 BMW M6 GT3, BMW Junior Team, Platz 10): „Mega! Ich bin meine ersten Runden überhaupt im GT3-Auto im Regen gefahren. Mir war von Anfang an klar, dass das natürlich keine einfache Aufgabe wird. Aber im Endeffekt Platz zehn, unser erstes Top-10-Ergebnis gleich bei unserem ersten 24-Stunden-Rennen im GT3, da sind wir natürlich super happy. Ein großes Dankeschön auch an Augusto, seine Q1-Runde war mega-stark. Die Jungs haben einen super Job gemacht, das Auto lief perfekt. Wir alle vier fühlen uns super gut im Auto, und jetzt gilt alle Konzentration dem Rennen, jetzt sind noch 24 Stunden zu fahren.“

Augusto Farfus (#77 BMW M6 GT3, BMW Junior Team, Platz 10): „Es ist fantastisch! Wenn man bedenkt, dass Max noch nie mit dem GT3 im Regen gefahren ist, hat er einen super Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Top-Qualifying 1 war nicht einfach, denn es gab keinen Raum für Fehler. Wir haben aber einen guten Job gemacht und sind ins Q2 eingezogen. Dann hat Max eine herausragende Leistung gezeigt. Wir haben drei BMW in den Top-10 – besser hätte es nicht laufen können.”

Für den BMW M6 GT3 dürfte es die letzte Chance für den zweiten Gesamtsieg bei einem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife sein: Schon im nächsten Jahr dürften die BMW Top-Teams mehrheitlich auf den neuen M4 GT3 umgeschwenkt sein.

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