Zum Marktstart im Herbst 2021 beginnen die Preise für das Einstiegsmodell BMW i4 eDrive40 bei 58.300 Euro, das Topmodell BMW i4 M50 kostet mindestens 69.900 Euro. Der Grundpreis ist damit kaum höher als der einer aktuellen BMW 330e Limousine, die ab 54.150 Euro verkauft wird und beispielsweise mit M Sport-Paket ebenfalls über 58.000 Euro kostet. Zieht man den ohnehin zu erwartenden Aufpreis für das BMW 4er Gran Coupé in Betracht, bewegt sich der Preis des BMW i4 eDrive40 endgültig auf dem Niveau eines fiktiven 430e Gran Coupé. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Kunden für das Elektroauto i4 mehrere tausend Euro Umweltbonus in Anspruch nehmen können.
Dass es sich beim Einstiegsmodell um weit mehr als eine Brot-und-Butter-Lösung handelt, wird beim Blick auf die technischen Daten und Fahrleistungen deutlich: Schon der BMW i4 eDrive40 kommt mit 250 kW beziehungsweise 340 PS und einem maximalen Drehmoment von 430 Newtonmeter, das praktisch permanent verzögerungsfrei zur Verfügung steht. Bei Vollgas auf griffigem Untergrund beschleunigt das Elektroauto in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h – der oben aufgrund des ähnlichen Preises als Vergleichspartner gewählte 330e benötigt eine Zehntelsekunde länger, erreicht mit 230 km/h aber die deutlich höhere Endgeschwindigkeit: Der BMW i4 wird bei 190 km/h elektronisch eingebremst.
Im Fall des BMW i4 M50 bewegen sich sowohl die Leistung als auch die Fahrleistungen auf einem wesentlich höheren Niveau: Mit einer Sprint-Zeit von 3,9 Sekunden von 0 auf 100 spielt die 400 kW beziehungsweise 544 PS starke Elektro-Limousine auf Augenhöhe mit dem neuen BMW M3 Competition (G80), der mit 89.500 Euro Grundpreis allerdings wesentlich teurer ist. Mit einem Preis von 69.900 Euro bewegt sich der BMW i4 M50 deutlich näher am Level des BMW M340i, der mit 374 PS und einer Sprintzeit von 4,4 Sekunden nur bei der Höchstgeschwindigkeit wirklich punkten kann, denn hier müssen sich i4 M50-Fahrer trotz 544 PS mit 225 km/h begnügen.
Der wichtigste Rivale für den BMW i4 kommt aber nicht unbedingt aus München, sondern aus dem sonnigen Kalifornien: Wer sich für ein Mittelklasse-Elektroauto interessiert, dürfte auf jeden Fall auch das Tesla Model 3 in Betracht ziehen. Der Amerikaner geht dabei mit wesentlich günstigeren Preisen an den Start als der Bayer, denn das Einstiegsmodell Standard Plus ist bereits ab 39.990 Euro erhältlich und beschleunigt bereits auf Augenhöhe mit dem BMW i4 eDrive40. Das Topmodell Model 3 Performance ist mit 54.990 Euro ebenfalls wesentlich günstiger als der BMW i4 M50, gleichzeitig verspricht Elon Musk spürbar bessere Fahrleistungen. Wie sich i4 und Model 3 im direkten Vergleich tatsächlich schlagen, werden schon bald erste Vergleichstests zeigen.
Bei der Reichweite muss sich der Bayer jedenfalls nicht verstecken: Mit 510 (M50) oder sogar 590 (eDrive40) Kilometer WLTP-Reichweite bieten die beiden Varianten des BMW i4 mehr als genug Bewegungsspielraum zwischen zwei Ladestopps. Und mit bis zu 200 kW Ladeleistung sind an einer entsprechend leistungsfähigen Ladesäule auch große Akkus schnell wieder geladen.