Der Wandel zur Elektro-Mobilität sorgt auch im BMW Werk Dingolfing für immer größere Veränderungen: Wer jedes Jahr hunderttausende Elektroautos und Plug-in-Hybride mit selbst hergestellten Elektromotoren verkaufen will, benötigt natürlich auch entsprechende Produktions-Kapazitäten. Die logische Konsequenz ist ein fortgesetzter Ausbau des Kompetenzzentrums E-Antriebsproduktion in Dingolfing, wo bereits ab 2022 die Antriebe für 500.000 elektrifizierte Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden können.
Zur weiteren Stärkung der Inhouse-Kompetenz fertigt die BMW Group auch die Hochvolt-Batterien und Batteriemodule für Elektroautos und Plug-in-Hybride selbst. Im Werk Dingolfing wurde nun bereits mit der Produktion der fünften Generation des BMW eDrive-Antriebs begonnen, der im iX3 bereits zum Einsatz kommt und demnächst in deutlich größeren Stückzahlen bei i4 und iX verbaut wird.
Für den erheblichen Ausbau der Produktions-Kapazitäten hat die BMW Group nur in Dingolfing zwischen 2020 und 2022 über 500 Millionen Euro investiert. Betrachtet man auch die Investitionen an den weiteren für die E-Antriebs-Produktion wesentlichen Standorten Leipzig, Regensburg und Steyr summieren sich die Ausgaben in diesem Zeitraum auf rund 790 Millionen Euro.
Nicht nur in Dingolfing besitzt die BMW Group dabei ein solides Fundament aus bestehenden Produktionsanlagen und mehrjähriger Erfahrung: Schon seit 2013 werden Hochvolt-Batterien und Module für den BMW i3 in Serie gebaut, 2014 folgten Fertigungslinien für E-Motoren und Plug-in-Hybrid-spezifische Komponenten. Aktuell arbeiten rund 1.400 Mitarbeiter im Dingolfinger Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion, bis Ende des Jahres sollen 500 weitere Menschen hier ihren Arbeitsplatz finden.
Kein Geheimnis ist, dass die BMW Group mit einer weiter stark steigenden Bedeutung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden rechnet. Wie die obige Roadmap zeigt, soll der Elektroauto-Absatz bis 2025 jährlich um mindestens 50 Prozent gesteigert werden. Schon 2023 sieht sich die BMW Group ausreichend auf ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in einzelnen Märkten vorbereitet (“ICE-BAN ready“), weil den Kunden dann in 90 Prozent der heutigen Segmente auch reine Elektroautos angeboten werden können.
Dr. Michael Nikolaides (Leiter Produktion Motoren und E-Antriebe): “Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent der Fahrzeuge, die wir weltweit an unsere Kunden ausliefern, elektrifiziert sein werden. Dabei setzen wir auf unsere hohe Inhouse-Kompetenz in der Antriebsfertigung: Wir erhöhen die Kapazitäten an den bestehenden Produktionsstandorten für Antriebe – wie hier in Dingolfing – und erschließen weitere – wie kürzlich Regensburg und Leipzig.
Unseren Personalaufbau in der E-Antriebsproduktion realisieren wir nahezu ausschließlich durch Personalumbau. Wir gestalten den Transformationsprozess aktiv, nutzen die Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und können so langfristig zukunftsfähige Arbeitsplätze entwickeln.”
Dr. Sven Jochmann (Leiter Produktion E-Antrieb Dingolfing, Landshut, Regensburg, Leipzig): “Das Anlernzentrum verfolgt einen gesamthaften Ansatz und begleitet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab ihrem ersten Tag in der Produktion in ihrer beruflichen Entwicklung und Weiterbildung. Neben Trainern und Führungskräften stehen den neuen Kolleginnen und Kollegen auch ausgebildete Anlernpaten zur Seite, die sie unterstützen, sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld schnell zurecht zu finden.”