Schon in der frühen Entwicklung muss sich der BMW M4 GT3 auf der Nürburgring Nordschleife beweisen. Was unbarmherzig klingt, hat einen gut nachvollziehbaren Hintergrund: Die härteste Rennstrecke der Welt wird zu jenen Orten gehören, an denen besonders viele Augen auf den Nachfolger des im letzten Jahr erfolgreichen M6 GT3 gerichtet sein werden. Hinzu kommt, dass praktisch jedes auf der Nordschleife siegfähige Fahrzeug auch auf vielen anderen Strecken eine überzeugende Performance abliefern kann.
Wie ernst es BMW Motorsport mit der Entwicklung ist, zeigt die hochkarätige Besetzung des BMW M4 GT3 bei den Testfahrten am gestrigen Donnerstag: Mit Augusto Farfus und Jens Klingmann waren zwei Nordschleifen-Profis am Steuer, die auch den M6 GT3 sehr gut kennen und genau beurteilen können, worauf es in der Grünen Hölle ankommt – und in welchen Bereichen der M6 unbedingt übertroffen werden sollte. Wie man am Nürburgring gewinnt, weiß Augusto Farfus besonders gut: Schon 2010 feierte er am Steuer des BMW M3 GT2 E92 den Gesamtsieg.
Die Aufgabenstellung an die Entwickler ist schnell formuliert, aber unheimlich schwer in die Realität umzusetzen: Die Stärken des M6 soll der M4 erhalten der weiter verbessern, während er gleichzeitig die bisherigen Schwachstellen ausmerzt. Im Anschluss an die ersten Runden auf der Nürburgring Nordschleife zeigten sich sowohl Jens Klingmann als auch Augusto Farfus zufrieden mit dem BMW M4 GT3.
Im Rahmen des intensiven Test- und Vorbereitungsprogramms wird das neue Aushängeschild von BMW Motorsport in den nächsten Wochen auch auf die Nürburgring Nordschleife zurückkehren: Neben diversen Renneinsätzen im Umfeld der Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft NLS ist im Umfeld des diesjährigen 24-Stunden-Rennens auch die Enthüllung des neuen Looks ohne die momentan noch verklebten Tarnelemente geplant.
Jens Klingmann: “Das Debüt des BMW M4 GT3 auf der Nordschleife ist sehr gut gelaufen. Mein erstes Feedback lautet: Der BMW M4 GT3 hat auf der Nordschleife die Stärken seines Vorgängers bewahrt, dessen Schwächen konnten aber ausgemerzt werden. Natürlich ist das nicht 1:1 von so einer speziellen Strecke auf alle anderen Kurse übertragbar, aber als Fahrer fühlst du dich von Beginn an wohl im BMW M4 GT3. Er ist sehr berechenbar und trotzdem schnell. Es hat wirklich großen Spaß gemacht.”
Augusto Farfus: “Für mich ist es eine besondere Ehre, so intensiv in die Entwicklung des BMW M4 GT3 eingebunden und nun auch bei den ersten Runden auf der legendären Nordschleife dabei gewesen zu sein. Vielen Dank dafür an BMW M Motorsport! Erstmals mit einem neuen Fahrzeug auf diese Strecke zu gehen, ist immer speziell, denn du weißt nie genau, was du erwarten kannst und wie sich das Fahrzeug verhält. Der BMW M4 GT3 hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Das Fahrgefühl ist sehr gut, und wir hatten keinerlei technische Probleme auf dem anspruchsvollen Kurs.”