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Zipse gibt neues Ziel aus: Drei Millionen BMW pro Jahr

Die BMW Group befindet sich weiter auf der Jagd nach neuen Rekorden: Nachdem der weltweite Absatz 2020 Corona-bedingt eingebrochen war, deutet sich schon nach Q1 2021 zumindest die Möglichkeit eines neuen Rekordjahres an. Doch egal ob 2021 oder erst 2022: Der Hunger der BMW Group nach höheren Verkaufszahlen ist nicht auf ein knappes Übertreffen der bisherigen Rekorde beschränkt. Gegenüber dem Manager Magazin sagte BMW-Chef Oliver Zipse stattdessen, dass er die Marke von drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr noch bis zum Ende des Jahrzehnts erreichen will – und unterstrich die Ansage mit der Bemerkung, dass er damit nicht erst 2029 meint.

So vermeidet der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG zwar eine konkrete Festlegung, aber spätestens 2028 wird er sich an der Zahl messen lassen müssen. Im Vergleich zum Absatz-Niveau von 2019, als weltweit rund 2,52 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verkauft wurden, entspricht das einem Zuwachs um rund 20 Prozent. Im Jahr 2020 verkaufte die BMW Group rund 2,325 Millionen Fahrzeuge, darunter etwas mehr als zwei Millionen Einheiten der Kernmarke BMW.

Geht man davon aus, dass die Corona-Pandemie für die BMW Group wirklich schon weitgehend überwunden ist und 2021 wieder Zahlen wie 2019 erreicht werden können, wären drei Millionen Einheiten für die BMW Group 2030 die logische Folge moderater Wachstumsraten: Schon mit 5 Prozent durchschnittlichem Wachstum wären drei Millionen Einheiten bis zur Mitte des Jahrzehnts realistisch. Und: Selbst wenn es nur um die Kernmarke BMW geht, wären unter der Annahme, dass 2021 Zahlen wie 2019 erreicht werden, bei fünf Prozent durchschnittlichem Wachstum drei Millionen Einheiten bis 2028 erreichbar.

Wichtigster Treiber für die weltweiten Verkaufszahlen wird nach Einschätzung von Oliver Zipse auch in den nächsten Jahren Asien sein. Besonders im Fokus steht dabei der Megamarkt China, der seine Bedeutung für die BMW Group und andere Anbieter von Premium-Automobilen in den letzten Jahren geradezu dramatisch vergrößern konnte: Zu Beginn des Jahrtausends spielte China für den Gesamt-Absatz von BMW praktisch keine Rolle, 2010 war China schon der drittgrößte Markt der BMW Group und stand nur noch hinter den USA und Deutschland. Aktuell ist China so dominant, dass die beiden zweit- und drittgrößten Märkte sogar zusammen nur für rund 63 Prozent des Absatzes in China stehen.

Neben den Verkaufszahlen will die BMW Group im Lauf des aktuellen Jahrzehnts auch den Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden am Gesamtabsatz dramatisch steigern. Schon bis 2025 soll der Absatz elektrifizierter Modelle im Vergleich zu 2020 mindestens verzehnfacht werden, im Jahr 2030 sollen reine Elektroautos für mehr als 50 Prozent des weltweiten Absatzes stehen.

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