So schnell war beim Sprint von 0 auf 100 noch kein serienmäßiger BMW M3 oder M4 auch nur annähernd: Mit der Premiere der Allrad-Option M xDrive für die Mittelklasse-Sportler aus Garching erreicht auch der Bestwert für den Standardsprint ein völlig neues Niveau: Nach nur 3,5 Sekunden knacken BMW M3 G80 und BMW M4 G82 in ihrer Allrad-Variante die 100er-Marke! Damit unterbieten sie den Wert der heckgetriebenen Competition-Modelle um volle vier Zehntelsekunden, weil sie ihre 510 PS und 650 Newtonmeter Drehmoment noch wesentlich effizienter auf den Asphalt bringen können. Immer an der Seite des Allradantriebs befinde sich die Achtgang-Automatik von ZF.
Im Vergleich zu den heckgetriebenen Varianten von BMW M3 G80 und M4 G82 bringen die Allrad-Modelle 75 Kilogramm mehr auf die Waage: Die Allrad-Limousine kommt auf ein DIN-Leergewicht von 1.780 Kilogramm, das Allrad-Coupé bringt fünf Kilogramm weniger auf die Waage. Schon ab Juli 2021 sollen die beiden Allradler auf den Markt stürmen und dann auch gleich die vorherrschende Rolle unter den M3 und M4 einnehmen: Die Verantwortlichen der M GmbH gehen davon aus, dass sich die Mehrheit der Kunden in Zukunft für die Allrad-Modelle entscheidet.
Genau wie in M5 und M8 verfügt der Allradantrieb M xDrive über drei Modi, mit denen sich die Sportlichkeit und Intensität des Fahrerlebnisses immer weiter steigern lassen: Schon im Standard-Modus 4WD erfolgt die Kraftverteilung vollvariabel und hecklastig, aber für die schnellen Stunden empfiehlt sich der Modus 4WD Sport mit noch stärkerer Heck-Betonung. Wer auch im Allrad-M3 oder Allrad-M4 von Zeit zu Zeit reinen Hinterradantrieb genießen will, kann bei deaktiviertem DSC auch den 2WD-Modus aktivieren – die Vorderräder können sich dann komplett auf die Lenkarbeit konzentrieren.
Dass die Entwickler der M GmbH Vorderachse und Lenkung der Allrad-Modelle von BMW M3 G80 und M4 G82 komplett neu entwickelt und abgestimmt haben, versteht sich von selbst. Ob die Allradler auf der Rennstrecke schneller oder langsamer als die heckgetriebenen Varianten sind, dürfte primär von der Witterung und von der Erfahrung des Fahrers abhängen: Selbst wenn die Hecktriebler in sehr kundigen Händen aufgrund des geringeren Gewichts einen Vorteil genießen könnten, dürften die meisten Durchschnittsfahrer mit den M xDrive-Varianten auf jeden Fall schneller unterwegs sein.
Bestellbar sind die beiden neuen Varianten von M3 und M4 ab Mitte Mai, rechtzeitig vorher dürften auch die Preise offiziell benannt werden. Zur Orientierung: Für den heckgetriebenen BMW M3 Competition werden mindestens 89.500 Euro fällig, der BMW M4 Competition mit 510 PS und Hinterradantrieb kostet mindestens 91.000 Euro. Dass die Allrad-Varianten nicht günstiger werden, liegt auf der Hand.