Fabriken wie die Werke der BMW Group und anderer Autobauer zählen zu den komplexesten Fertigungssystemen unserer Zeit: Mehrere hundert und mitunter sogar mehr als tausend Autos werden hier an einem einzigen Tag gebaut, nur in Ausnahmefällen ist mehr als eine Hand voll Fahrzeuge mit identischer Konfiguration darunter. Damit hier alles reibungslos funktionieren kann, muss im Vorfeld lange geplant und durchdacht werden. Genau hier soll die neue Omniverse-Plattform das Leben der Planer dramatisch erleichtern, weshalb die BMW Group und Nvidia sie Seite an Seite entwickeln.
Die Omniverse-Plattform liefert einen völlig neuen Ansatz für die Planung und Konstruktion hochkomplexer Fertigungssysteme und bündelt dafür die Daten verschiedenster Planungs-Anwendungen in Echtzeit und ohne die bisher üblichen Kompatibilitäts-Grenzen. Virtuelle Fabrikplanung wird damit so einfach und leistungsfähig wie nie zuvor. Mit Hilfe der exakten virtuellen Planung lassen sich schon lange vor dem ersten Spatenstich Verbesserungspotenziale erkennen und Optimierungsmaßnahmen umsetzen, auf die man ohne entsprechende Simulationen nie gekommen wäre und die sich nachträglich nur mit hohem Kostenaufwand realisieren ließen.
Wenn bisher von virtueller Fabrik-Planung die Rede war, war die Verknüpfung der Daten verschiedener Anwendungen stets eine der größten Herausforderungen für die Planer. Kompatibilitäts-Probleme und der Zeitaufwand bei der Übertragung riesiger Datenmengen erschwerten die Planung in der Praxis enorm. Mit der Omniverse-Plattform können nun die Daten verschiedener Datenbanken live in einer gemeinsamen Simulation zusammengeführt werden, was bereits in einem frühen Planungsstadium eine fotorealistische Gesamtansicht möglich macht.
Mitarbeiter verschiedener beteiligter Unternehmen können mit Hilfe der Omniverse Cloud-Infrastruktur von unterschiedlichen Standorten aus in Echtzeit die gleichen Simulationen betrachten, jedes Detail der Prozesse gemeinsam besprechen und nach Möglichkeiten zur Verbesserung suchen. So können auch Lieferanten und Logistiker mit ihren jeweiligen Bedürfnissen und Empfehlungen deutlich früher als bisher in die Planung einer neuen Fabrik oder eines neuen Werks integriert werden.
Die BMW Group erhofft sich von der Omniverse-Plattform signifikante Vorteile bei der Prozess-Optimierung innerhalb ihrer Werke. Dass die von BMW und Nvidia gemeinsam entwickelte Technik auch für Unternehmen anderer Branchen mit komplexen Produktionsprozessen spürbare Vorteile bietet, liegt auf der Hand.
Milan Nedeljković (Produktionsvorstand der BMW AG): “Gemeinsam werden wir einen gewaltigen Schritt nach vorn machen: Die beiden Unternehmen ergänzen sich in einzigartiger Weise und eröffnen völlig neue Perspektiven auf dem Feld der virtuellen, digitalen Planung. Ein virtuelles Abbild unseres Produktionsnetzwerks ermöglicht uns zukünftig, einen neuartigen, integrierten Ansatz unserer Planungsprozesse umzusetzen. Mit Omniverse erhöhen wir die Präzision, die Geschwindigkeit und somit die Effizienz unserer Planungsprozesse.”
Jensen Huang (Gründer und CEO von NVIDIA): “Die BMW Group beherrscht die Produktion individualisierter Automobile in Großserie – ihre Geschäftsprozesse zählen zu den komplexesten der Welt. In ihrer Vision der Fabrik der Zukunft arbeiten Mensch und Roboter zusammen, Ingenieure aus allen Disziplinen des Fabrikdesigns kollaborieren in einem gemeinsamen virtuellen Raum. Und die gesamte Fabrik wird mit höchster fotorealistischer Präzision simuliert. NVIDIA Omniverse wurde entwickelt, um diese Zukunft zu realisieren. Ich freue mich, dass die BMW Group NVIDIA Omniverse nutzt, um ihre Teams zu vernetzen, zukünftige Fabriken virtuell zu entwerfen, zu planen und zu betreiben, bevor sie in der physischen Welt gebaut werden. Das ist die Zukunft der Produktion.”