Dank Künstlicher Intelligenz (KI) werden sich in Zukunft unglaublich schnell Erkenntnisse gewinnen lassen, für die bisher extrem langwierige Berechnungen erforderlich sind. Die Auswirkungen des so gewonnenen Wissens werden praktisch alle Aspekte unseres Lebens beeinflussen und zu unzähligen Verbesserungen führen, von denen manche deutlich sichtbar sind und viele andere eher außerhalb des allgemeinen Blickfelds bleiben. Nur eines von zahlreichen Beispielen für die Nutzung von KI bei der BMW Group betrifft die Qualitätssicherung in der Produktion, bei der die Anonymisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu kurz kommen darf.
Weil in den Werken der BMW Group Tag für Tag tausende Fotos zur Dokumentation der gebauten Fahrzeuge entstehen, ist auch der Aufwand zur Anonymisierung erheblich. Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz gelingt es spielerisch, Personen oder auch bestimmte Objekte auszublenden oder unscharf darzustellen. Dabei kann jeder Anwender entscheiden, welchen Grad der Anonymisierung er tatsächlich benötigt: Von großen schwarzen Blöcken über eine einfarbig schwarze Darstellung der kompletten Körperform bis hin zu einer reinen Unschärfe, bei der die Farben erkennbar bleiben, sind diverse Zwischenschritte möglich. Die Erkennung der Personen oder anderer kritischer Bildbereiche kann die KI im Alleingang meistern und macht so einen menschlichen Zwischenschritt auf jedem der tausenden Fotos überflüssig.
Die Fotos sind ein wesentlicher Faktor der Qualitätssicherung in der Produktion, denn mit ihrer Hilfe können Fehler oder Ungenauigkeiten im laufenden Betrieb erkannt und behoben werden. Selbst kleinste Abweichungen in den Spaltmaßen werden auf den Fotos mit Hilfe von KI erkannt, lange bevor sie auf anderen Wegen auffallen würden. So können auch Wartungsarbeiten an diversen Maschinen optimal getaktet werden, nämlich beim Sichtbarwerden der ersten inakzeptablen Abweichungen vom gewünschten Ergebnis.
Die Möglichkeiten von KI / AI kommen bei der BMW Group natürlich auch in zahlreichen anderen Szenarien zum Einsatz. Mit ihnen lässt sich vielerorts die Effizienz steigern, aber auch das Anlernen von komplexer Software würde ohne die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ein prominentes Beispiel hierfür sind die Millionen von nur virtuell gefahrenen Kilometern, mit denen Assistenzsysteme unterschiedlichste Fahrsituationen “erleben” und richtiges Verhalten trainieren können. Auf dem Weg zum Autonomen Fahren sind diese Trainings-Kilometer extrem wertvoll, denn allein mit Testfahrten im echten Leben ließen sich viele kritische Szenarien kaum mit vertretbarem Risiko darstellen und auch nicht in einem akzeptablen Zeitrahmen abarbeiten.
Markus Grüneisl (Leiter Produktionssystem, Digitalisierung der BMW Group): “KI Applikationen unterstützen uns bei der Qualitätssicherung, wie der Inspektion von Bauteilen und Komponenten, aber auch bei der Entwicklung unserer autonomen, smarten Logistik-Robotern. Mit den jetzt veröffentlichten KI Algorithmen zur Anonymisierung sichern wir gleichzeitig optimalen Daten- und Informationsschutz. Wichtig war uns bei der Entwicklung die intuitive Bedienung der Anonymisierungslösung, um ein einfaches und breites Anwendungsfeld zu ermöglichen.”