Der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden an den deutschen Neuzulassungen von BMW steigt rapide: Schaut man sich den Absatz nach Baureihen im Februar 2021 an, fallen auf den ersten Blick keine großen Überraschungen ins Auge: Einige Baureihen liegen unter dem Corona-bedingt eingebrochenen Vorjahres-Absatz, viele andere liegen mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahr. Insgesamt schrumpfte der Absatz um 6,3 Prozent. Erst beim Blick in die hinteren Spalten der KBA-Statistik wird deutlich, welcher große Wandel bei den Antriebskonzepten in der Zwischenzeit stattgefunden hat: Die Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden haben im Februar 2021 ein Niveau erreicht, das noch vor einem Jahr undenkbar schien.
Denn obwohl die Münchner schon im Vorjahr zu den größten Anbietern von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb zählten, sind die Verkaufszahlen inzwischen nochmals deutlich gestiegen: Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im Februar des Vorjahres exakt 2.222 Hybride und 480 Elektroautos von BMW neu zugelassen, ein Jahr später summieren sich die Zahlen auf 3.751 Plug-in-Hybride und 884 Elektroautos. Bei letzteren spielt neben dem i3 auch der neue BMW iX3 eine Rolle, das in China gebaut Elektro-SUV erreicht Deutschland aber bisher in sehr überschaubaren Stückzahlen und kann nicht für den Trend verantwortlich gemacht werden.
Wesentlichen Anteil am Wachstum hat die große Nachfrage nach dem Elektroauto BMW i3, das auch sieben Jahre nach seinem Marktstart noch gut läuft. Der andere große Treiber sind die Plug-in-Hybride mit BMW eDrive-Antrieb, die in immer mehr Baureihen eine wichtige Rolle spielen: Standen die Plug-in-Hybride bei der wichtigen 3er-Reihe vor einem Jahr noch für 11,7 Prozent des Absatzes, waren es im Februar 2021 beeindruckende 29,2 Prozent. Mit besserer Verfügbarkeit des neuen BMW 320e G20/G21 könnte sich dieser Trend sogar noch weiter fortsetzen.
Bei drei Baureihen ist der prozentuale Anteil der Plug-in-Hybride an den Neuzulassungen in Deutschland sogar noch größer: 49,5 Prozent aller BMW X5 G05 rollen als xDrive45e auf die Straße, beim kompakteren X1 kommt die PHEV-Variante xDrive25e auf einen Anteil von 45,7 Prozent. Knapp über dem 3er liegt der Anteil auch bei der 5er-Reihe, bei der 530e und 545e gemeinsam für 31,4 Prozent der Neuzulassungen stehen.
Über alle Baureihen hinweg lag der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden am BMW Deutschland-Absatz im Vorjahr bei 15,3 Prozent, im Februar 2021 waren es bereits 28 Prozent. Für das bisherige Gesamtjahr ergibt sich ein ähnliches Bild: In den ersten beiden Monaten des Vorjahres entfielen 13,7 Prozent der Neuzulassungen auf Fahrzeuge mit Stecker, im laufenden Jahr waren es genau wie im Februar 28,0 Prozent.