Auf der Suche nach dem perfekten Drift und maximaler Freude am Fahren unterstützen die jüngsten Modelle aus Garching den Fahrer so aktiv wie nie zuvor: Mit M Traction Control und M Drift Analyser sind auf Wunsch zwei neue Werkzeuge an Bord, die jeden Fahrer an das Driften heranführen können. Dass ungeübte Fahrer entsprechende Übungen ausschließlich auf abgesperrter Strecke im Rahmen eines Fahrertrainings absolvieren und so in geschützter Umgebung Erfahrungen sammeln sollten, versteht sich von selbst. Wir durften die beiden Features, die als Apps über das iDrive-Menü steuerbar sind, am Steuer der neuen BMW M3 G80 Limousine und des M4 G82 Coupé unter anderem auf dem BMW Driving Academy-Gelände in Maisach in Augenschein nehmen.
Das wichtigere Werkzeug für ambitionierte Fahrer ist dabei zweifellos die BMW M Traction Control, die Bestandteil des M Drive Professional-Pakets ist. Während hierfür im Fall der “Basismodelle” M3 und M4 ein Aufpreis von 900 Euro fällig wird, ist das Paket bei den 510 PS starken Competition-Modellen serienmäßig an Bord. Mit der M Traction Control können schließlich wie im Motorsport unterschiedliche Level der elektronischen Unterstützung ausgewählt werden – und das auf gleich 10 unterschiedlichen Niveaus. Je nach Fahrkönnen, Fahrsituation und aktueller Stimmung kann der Fahrer ganz bequem mit dem iDrive-Controller wählen, ob er DSC gerne komplett deaktiviert haben möchte oder Schritt für Schritt etwas höhere Regelschwellen definieren.
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Auf der nassen Kreisbahn in Maisach konnten wir uns von der Funktion des zehnstufigen DSC überzeugen und selbst erleben, wie das elektronische Stabilitätsprogramm früher oder später eingreift. Wer es übertreibt, kann sich in den unteren Leveln problemlos drehen, während die Elektronik am Ende der zehnstufigen Skala doch recht rigoros eingreift und auf ambitionierte Fahrer eher bevormundend wirkt. Weil das Empfinden in dieser Frage höchst subjektiv und sicher auch tagesformabhängig ist, bietet die M Traction Control einem wesentlich breiteren Spektrum des fahrerischen Könnens maßgeschneiderte Unterstützung.
Eher in die Kategorie des Spielzeugs fällt die neue BMW M Drift Analyser App, die im gleichen Paket enthalten ist und eine nachträgliche Auswertung der Drift Session ermöglicht. Je nach Dauer und Länge des Drifts sowie unter Berücksichtigung des maximalen Driftwinkels werden Sterne vergeben, wobei wir in der nassen Kreisbahn immerhin auf einen Wert von 4,5 Sternen für knapp 300 Meter Drift am Stück gekommen sind. Profis wie die Trainer der Driving Academy erreichen hier mühelos alle 5 Sterne, wenn sie minutenlang im Drift bleiben.
Am Ende unserer Übungen mit der zehnstufigen M Traction Control lieferte die Drift Analyser App folgende beispielhafte Zusammenfassung unserer kleinen Drift Session:
Für Besuche auf der Rennstrecke umfasst das M Drive Professional-Paket auch noch die M Laptimer App, die nach einmaliger Definition der Strecke eine professionelle Zeitmessung und Analyse-Funktionen bietet. Die aktuelle Zeit wird direkt im Tacho- sowie auf dem Infotainment-Display angezeigt. Auf der Suche nach der bestmöglichen Rundenzeit erhält man so ein unbestechliches Feedback und kann im Anschluss auch genau auswerten, in welcher Kurve man wann wie stark aufs Gas gegangen ist oder an welcher Stelle man eventuell etwas Zeit verloren hat.
Die zumindest für Hobby-Fahrer durchaus tiefgreifende Analyse erspart in vielen Fällen die Investition in diverses Zusatz-Equipment und eignet sich gut dafür, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten. Natürlich lässt sich mit der Laptimer App auch fundiert analysieren, welche der 10 Stufen der M Traction Control im persönlichen Fall wirklich zu den besten Rundenzeiten führt. Unterm Strich stellt die M GmbH die Freude am Fahren mit dem neuen App-Paket auf eine noch professionellere Basis und erlaubt eine Form von Setup und Auswertung, die für Nicht-Profis noch vor wenigen Jahren völlig unerreichbar war.