In einem weiterhin ausgesprochen schwierigen Umfeld konnte sich BMW Deutschland im Februar 2021 erneut vergleichsweise gut schlagen. Während die Neuzulassungen über alle Marken hinweg 19,0 Prozent unter dem Vorjahr lagen, schrumpften die Verkaufszahlen der Münchner nur um moderate 6,3 Prozent. Wie die Grafik des Kraftfahrtbundesamts eindrücklich zeigt, gelingt es nur wenigen Marken das Niveau von Vor-Krisen-Zeiten zu übertreffen. Größter Gewinner ist Smart mit einem Zuwachs von 123 Prozent, allerdings hatte die Kleinwagen-Marke von Daimler im Vorjahr einen Rückgang von über 80 Prozent zu verkraften und ist in absoluten weiterhin weit von früheren Zeiten entfernt.
Unter den großen Premium-Anbietern ist BMW ein weiteres Mal der Einäugige unter den Blinden: Einerseits gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,3 Prozent zurück, andererseits meldet Audi ein Minus von 11,0 und Mercedes-Benz sogar einen Rückgang um 28,3 Prozent. In absoluten Zahlen liegen die Münchner trotz des geringsten Rückgangs weiterhin auf dem dritten Rang: 16.508 Einheiten genügen nicht, um die 16.901 Mercedes oder die 17.054 Audi zu übertreffen.
Auch beim Blick auf das bisherige Gesamtjahr weist die KBA-Statistik fast ausschließlich rote Zahlen aus: Nur Smart, Tesla und die im Vorjahr noch nicht einzeln aufgeführte Volvo-Tochter Polestar liegen mit ihren Neuzulassungen über dem Vorjahreszeitraum, Porsche ist mit einem Minus von 0,4 Prozent immerhin verdammt nah dran. Unter den größeren Herstellern mit fünfstelligem monatlichen Absatz ist BMW derjenige, der das geringste Minus vermelden muss: 13,3 Prozent sind in einem insgesamt um 25,1 Prozent geschrumpften Markt relativ passabel, aber sicher dennoch kein Grund zur Freude.
Neben den direkten Auswirkungen der Corona-Pandemie spielt bei einigen Autobauern auch die Halbleiter-Thematik eine Rolle: In mehreren Werken können derzeit keine Autos fertiggestellt und folglich auch nicht neu zugelassen werden, weil bestimmte Zulieferer-Teile aus der Halbleiter- und Chip-Industrie fehlen. BMW ist hiervon bisher nur relativ moderat betroffen und kann mit angepassten Konfigurationen auf die Lieferengpässe reagieren.
(Grafiken & Infos: KBA)