Dem offiziellen Ausstieg zum Trotz werden mindestens drei BMW in der DTM 2021 vertreten sein. Wenige Tage nach der Ankündigung von Walkenhorst gibt es nun die Bestätigung von Rowe Racing, mindestens zwei weitere BMW M6 GT3 an den Start zu bringen. Der Oldie unter den GT3-Boliden, dessen Grundfahrzeug mit Straßenzulassung bereits vor Jahren eingestellt wurde, erhält so zum Abschluss seiner Karriere noch einmal die Chance zum Glänzen auf großer Bühne. Dass er generell noch siegfähig ist, zeigte er erst vor wenigen Monaten mit seinem Triumph beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife – und auch in der Grünen Hölle war Rowe Racing für den Einsatz des Siegerfahrzeugs zuständig.
Welche Fahrer am Steuer der beiden Rowe Racing BMW M6 GT3 sitzen werden, will die Mannschaft aus Sankt Ingbert im Saarland zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Große Eile gibt es in dieser Frage ohnehin nicht, denn die ersten Rennen sind erst für den 19. und 20. Juni angesetzt. Bevor es auf der Traditionsrennstrecke im königlichen Park von Monza um die ersten Meisterschafts-Punkte der DTM 2021 geht, stehen allerdings noch offizielle Testfahrten an, die im Idealfall mit der finalen Fahrerpaarung bestritten werden. Da die ersten Tests am 7. und 8. April auf dem Hockenheimring angesetzt sind, dürften die Fahrer der beiden Rowe-M6 innerhalb der nächsten vier Wochen benannt werden.
Auch wenn Rowe Racing auf umfassende Erfahrungen und große Erfolge mit dem BMW M6 GT3 zurückblicken kann, darunter neben dem Gesamtsieg am Nürburgring 2020 auch ein Triumph bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2016, stellt die DTM 2021 eine ganz neue Herausforderung dar: Während in Langstrecken-Rennen mit mehreren Fahrerwechseln neben purer Performance auch absolute Zuverlässigkeit und das Management von Reifen und Kraftstoff-Reserven eine Schlüsselrolle spielen, geht es in den Sprintrennen der DTM in erster Linie um schnellstmögliche Rundenzeiten.
Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE RACING): „Der Einstieg in die DTM ist für ROWE RACING eine großartige Geschichte. Die DTM hat eine große Tradition und ist seit vielen Jahren die beliebteste und hochkarätigste Tourenwagen-Rennserie Europas, die wir als Team auch schon einige Zeit auf dem Radar hatten. Dass durch den Wechsel der DTM zu GT3-Sportwagen der Einstieg von ROWE RACING jetzt endlich klappt, ist auch für mich persönlich toll, da meine motorsportlichen Wurzeln in der DTM liegen. Jetzt von Anfang an bei der Entstehung einer DTM auf Basis eines neuen technischen Reglements dabei sein zu dürfen, ist fantastisch. Der Einstieg in die DTM mit ihren Sprintrennen, hochkarätigen Teams und Fahrern sowie Fahrzeugen von mindestens fünf Herstellern ist eine große neue Herausforderung für unsere Mannschaft, der wir uns gerne stellen und die uns sehr motiviert. Die treue und große Fangemeinde der DTM und ihr Stellenwert in vielen Ländern der Welt ist auch für unseren Partner ROWE MINERALÖLWERK GMBH sehr reizvoll. Der Einstieg in die DTM heißt übrigens nicht, dass wir unserer geliebten Langstrecke den Rücken kehren werden. Wir planen auch in dieser Saison ein umfassendes Programm auf der Nürburgring-Nordschleife.“
Michael Zehe (Geschäftsführer ROWE MINERALÖLWERK GMBH): „Die DTM ist seit vielen Jahren eine der hochkarätigsten und beliebtesten Rennserien Europas, quasi die Formel 1 mit Dach. Dass wir jetzt mit ROWE RACING selbst ein Teil dieser Tradition werden, macht mich als echten Racer sehr stolz. Es so weit zu schaffen, davon hatten wir bei unserem Start 2011 lediglich träumen dürfen. Dass wir jetzt die Gelegenheit haben, uns mit absoluten Top-Teams der Szene und Spitzenfahrern messen zu dürfen, ist die Belohnung für zehn Jahre harter und konsequenter Arbeit.“
Dr. Alexandra Kohlmann (Geschäftsführerin ROWE MINERALÖLWERK GMBH): „Der Einstieg in die DTM ist für die ROWE MINERALÖLWERK GMBH eine fantastische Gelegenheit. Diese Serie hat nicht nur eine große und treue Fan-Gemeinde in Deutschland, sondern weltweit eine große Strahlkraft und eine immense TV- und Online-Reichweite. Das ermöglicht uns als Global Player für Schmierstoffe, unsere Position als Premiummarke aktiv auszubauen und unsere Bekanntheit in vielen Ländern weiter zu steigern. Außerdem profitieren wir von einem Technologietransfer und dem Test unserer Produkte in einem hoch wettbewerbsintensiven Umfeld.“
(Fotos: BMW Motorsport)