Noch vor wenigen Jahren wäre ein Drag-Race mit 1.300 PS bei nur zwei Teilnehmern ein Spektakel mit Beteiligung ultimativer Supersportler gewesen, aber im Jahr 2021 kann es sich bei den Protagonisten auch “nur” um zwei Vertreter aus der immer größer werdenden Gattung der Power-SUV handeln. CarWow hat dem BMW X6 M Competition einen mit Lister-Tuning aufgemotzten Jaguar F-Pace SVR zur Seite gestellt und so mächtige 1.300 PS auf der mittlerweile bestens bekannten Landebahn versammelt.
Der vertraute Jaguar Kompressor-V8 mit 5,0 Liter Hubraum geht schon ab Werk mit 550 PS und 700 Newtonmeter zur Sache, nach der Tuning-Kur bei Lister stehen aber sogar 675 PS und 881 Newtonmeter im Datenblatt. Während der BMW X6 M Competition mit 625 PS und 750 Newtonmeter beim Vergleich der Serienfahrzeuge klar im Vorteil wäre, gerät er nun ins Hintertreffen. Hinzu kommt, dass der Jaguar F-Pace mit einer Länge von rund 4,75 Meter eigentlich in der Liga des BMW X4 M spielt, schließlich ist der X6 M rund 20 Zentimeter länger und formal in einer anderen Fahrzeugklasse unterwegs.
Die deutlich wuchtigeren Abmessungen des BMW X6 M Competition zeigen sich auch auf der Waage: Mit 2.370 Kilogramm ist der Bayer massive 320 Kilogramm schwerer als der viel kompaktere Jaguar F-Pace SVR, der nach dem Tuning offiziell als “Lister Stealth” zum Drag Race antritt. Man muss kein besonderes Kopfrechen-Talent sein um anhand dieser Eckdaten festzustellen, wer von beiden das erheblich bessere Leistungsgewicht bietet: Während jede Pferdestärke im Tuning-Jaguar kaum mehr als 3 Kilogramm bewegen muss, sind es beim X6 M gleich 3,8 Kilogramm.
Auf dem feuchten Untergrund spielt neben dem Antriebsstrang und der Leistungsfähigkeit des Alltradantriebs natürlich auch die Bereifung eine absolute Schlüsselrolle für die Performance bei einem Sprintrennen mit stehendem Start. Erschwerend kommt hinzu, dass in diesem Vergleich nur der BMW X6 M Competition über eine ausgewiesene Launch Control für einen optimalen Start verfügt. CarWow hat sich auch deshalb für mehrere Durchgänge entschieden, die – so viel sei vorab verraten – nicht immer zum gleichen Ergebnis geführt haben: