Wenn es einen großen Gewinner der Corona-Pandemie gibt, dann sind es das Online-Shopping und der digitale Vertrieb über das Internet. An den Verkauf von Autos denken dabei zwar zunächst die wenigsten, aber in Zukunft sollen bei BMW Online-Käufe fast ebenso normal werden wie der klassische Kauf im Autohaus: Bis 2025 wollen die Münchner rund ein Viertel ihrer Verkäufe über das Internet abwickeln. Auch wenn es derzeit noch keine längerfristige Prognose gibt, erscheint eine Umkehr des aktuellen Trends zum Online-Shopping eher unwahrscheinlich – der Anteil von BMW-Verkäufen über das Internet dürfte nach 2025 also eher noch weiter steigen und könnte den klassischen Vertrieb eines Tages vielleicht sogar komplett ersetzen.
Entscheidender Treiber des Online-Trends war in den letzten Monaten die Corona-Pandemie, die bei vielen Kunden den Wunsch nach kontaktlosen Einkäufen geweckt hat. Im Fall von BMW wird deshalb mit Hochdruck daran gearbeitet, den kompletten Autokauf auf digitalem Weg und ohne Besuch im Autohaus zu ermöglichen – von der Beratung über die Konfiguration und Bestellung bis hin zur Lieferung des neuen Autos vor die Haustür. Auf Basis der Kundendaten können später auch maßgeschneiderte Empfehlungen auf Basis der Vorlieben und des Nutzungsverhaltens eines Kunden gemacht werden. Hierbei geht es zunächst um nachbuchbare Dienste aus den Bereichen Fahrerassistenz, Licht, Sound oder sogar Fahrwerk, im zweiten Schritt wird es aber sicher auch um einen geeigneten Nachfolger für das aktuelle Auto gehen.
Damit der Transfer vom Autohaus in Richtung Online-Verkauf nicht nur für die Verantwortlichen im Münchner Vierzylinder, sondern auch für die Kunden zu einem attraktiven Modell wird, investiert die BMW Group bis 2025 jährlich einen dreistelligen Millionen-Betrag in die Digitalisierung von Vertrieb und Marketing. Entscheidend wird dabei die Frage sein, ob sich die Kundenbindung auch ohne persönlichen Kontakt im Autohaus auf dem gewohnten Niveau darstellen oder sogar steigern lässt.
Weiterhin eine Schlüsselrolle spielen die Niederlassungen und Händler bei der Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge: An der Zahl von jährlich rund 15 Millionen Service-Besuchen durch Kunden in aller Welt wird sich auch im Zeitalter eines digitalen Vertriebs so schnell nichts ändern. Für einige Kunden wird die Fahrt zur Inspektion aber dann tatsächlich das erste Mal sein, dass sie ihr lokales BMW-Autohaus besuchen. Um den Besuch dann so effizient und schnell wie möglich zu machen, baut BMW die Möglichkeiten zur Ferndiagnose ebenso wie die Update-Möglichkeiten over-the-air konsequent weiter aus.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “Wir blicken mit Zuversicht auf das Jahr 2021 und wollen dank der starken Nachfrage nach unserem jungen Produktportfolio wieder profitabel wachsen. Den Absatz unserer elektrifizierten Fahrzeuge wollen wir 2021 um mehr als die Hälfte steigern. Das unterstreicht die Bedeutung, die Elektromobilität als signifikanter Wachstumstreiber für unser Unternehmen hat.
Bis 2025 investieren wir jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag in die Digitalisierung unseres Vertriebs und Marketings. Gemeinsam mit unseren Handelspartnern wollen wir damit künftig das beste Kundenerlebnis der Industrie bieten. Entscheiden sich die Kunden, ihre Daten mit uns zu teilen, kennen wir ihre Wünsche und Vorlieben dank der digitalisierten Prozesse heute besser denn je. Wir wissen, für welche Produkte oder Services sie sich interessieren und können ihnen auf dieser Basis künftig ein individuelles, auf sie zugeschnittenes Angebot machen, das alle Leistungen und Services aus einer Hand beinhaltet.”