Stéphane Peterhansel hat die Rallye Dakar 2021 gewonnen. Der Franzose in Diensten von X-Raid MINI darf sich über seinen 14. Gesamtsieg freuen und baut seinen Legenden-Status bei der härtesten Rallye der Welt scheinbar unaufhaltsam weiter aus. Ungewöhnlich war bei der diesjährigen Ausgabe, dass Peterhansel nur eine einzige Tageswertung gewinnen konnte – aber dank überragender Konstanz und dem Vermeiden größerer Fehler deutete sich sein erneuter Kampf um den Gesamtsieg schon früh an. Am Ende konnte der MINI-Pilot die Rallye mit knapp 14 Minuten Vorsprung für sich entscheiden, obwohl sein schärfster Verfolger Nasser Al-Attiyah beachtliche fünf Tagessiege feiern konnte.
Dass es bei der Rallye Dakar 2021 nicht um die Anzahl der Tagessiege ging, zeigt sich auch auf dem dritten Rang der Gesamtwertung: Vorjahressieger Carlos Sainz konnte mit seinem X-Raid MINI drei Tages-Etappen für sich entscheiden, hatte am Ende aber über eine Stunde Rückstand auf seinen französischen Teamkollegen. Für das Team X-Raid aus dem hessischen Trebur ist es der zweite Gesamtsieg in Folge und der insgesamt sechste Triumph seit 2012. Ob die Hessen auch in Zukunft mit MINI fahren, bleibt aber abzuwarten – seit Monaten gibt es kein Dementi zu Aussagen, nach denen der bereits offiziell angekündigte Audi-Einstieg bei der Rallye Dakar mit Unterstützung von X-Raid erfolgen könnte. Dass der langjährige Audi-Pilot Mattias Ekström in diesem Jahr bereits für X-Raid an den Start ging, darf als weiteres starkes Indiz für diese Überlegungen gewertet werden.
Überschattet wird der 14. Triumph des Franzosen vom Tod eines Landsmanns: Motorrad-Pilot Pierre Cherpin ist seinen Verletzungen nach einem schweren Sturz auf der siebten Etappe erlegen. Der tragische Fall zeigt einmal mehr, dass die härteste Rallye der Welt auch im Jahr 2021 ein ausgesprochen gefährliches Abenteuer mit unzähligen Risiken ist. Während im Normalfall der Kampf um Sekunden im Vordergrund steht, zeigen der Unfall und seine schlimmen Folgen ein weiteres Mal, wie gefährlich die Rennsport-Veranstaltung in der Wüste weiterhin ist. Wir wünschen den Angehörigen und Freunden von Pierre Cherpin viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.
Stéphane Peterhansel „Ich freue mich riesig über den Sieg. Der Druck war schon sehr hoch, da wir die Gesamtwertung lange angeführt haben. In dieser Situation kannst du eigentlich nur verlieren. Doch ich muss sagen, dass wir eine nahezu perfekte Dakar ohne große Fehler gefahren sind. Das war, mal wieder, der Schlüssel zum Erfolg. Zwischen Edouard und mir hat es super funktioniert, und ich war froh, dass er neben mir gesessen hat. Er hätte es nicht besser machen können.“
Bernd Körber (Leiter Marke MINI): „Was für ein fantastischer Erfolg für den MINI John Cooper Works Buggy, das X-raid-Team und natürlich vor allem Stéphane Peterhansel und Edouard Boulanger. Herzlichen Glückwunsch zum Dakar-Sieg! Gratulation auch an Carlos Sainz und Lucas Cruz, die es nach ihrem Sieg 2020 erneut aufs Podium geschafft haben. Zweiter Dakar-Sieg in Folge, sechster MINI Triumph seit 2012: Auf diese Bilanz können alle Mitglieder der MINI Familie sehr stolz sein. Neben dem Buggy hat dabei auch diesmal wieder der MINI John Cooper Works Rally mit seinem Allradantrieb eine sehr gute Figur gemacht. Ich freue mich für alle MINI Starter, die sich der härtesten Langstrecken-Rallye der Welt gestellt und es ins Ziel geschafft haben. Leider steht dieser Erfolg im Schatten des tragischen Unfalls von Pierre Cherpin, der uns sehr betroffen macht. Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft.“
Sven Quandt (CEO X-raid): „Zu gewinnen ist nie einfach, aber dieser Sieg war besonders schwierig, da das Terrain dem in Afrika sehr ähnlich ist: schnelle und langsame Passagen, dazu sehr viele Steine – getoppt mit einer schwierigen Navigation. Wir freuen uns sehr, dass wir für MINI diesen sechsten Sieg einfahren konnten. Die Plätze eins und drei hatten wir uns vor der Dakar nicht erträumt. Die vergangenen 14 Tage waren sehr anstrengend: die lange Führung in der Gesamtwertung, die knifflige Navigation und viele Reifenschäden. Aber Stéphane hat wieder gezeigt, dass er zurecht Mr. Dakar ist. Auf schwierigem Terrain hat er geglänzt und ist strategisch sehr klug gefahren. Er hat nur einen Tagessieg, aber 14 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung.“