Gewissermaßen als ersten großen Vorboten für die weltweiten Verkaufszahlen 2020 erhalten wir heute den Absatz von BMW USA im vergangenen Jahr. Wie nicht anders zu erwarten hat die in Nordamerika besonders grassierende Corona-Pandemie auch auf den US-Markt für Neuwagen durchgeschlagen und für einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen gesorgt: 306.870 Einheiten für die gesamte BMW Group entsprechen einem Minus von 18,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, für die Kernmarke BMW ergibt sich bei 278.732 Neuzulassungen ein Rückgang um 17,5 Prozent.
Durchaus als Lichtblick zu verstehen sind die Zahlen für das vierte Quartal 2020, denn verglichen mit den ersten drei Quartalen fielen die Rückgänge in Q4 2020 deutlich kleiner aus: Die Kernmarke BMW liegt mit 98.750 Einheiten nur 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert, gemeinsam mit MINI ergibt sich ein Rückgang um 2,2 Prozent auf 107.299 Einheiten. Klar ist, dass es neben der Corona-Pandemie noch viele andere Einflussfaktoren für den Absatz gibt, aber all die in normalen Jahren entscheidenden Einflüsse wurden 2020 eindeutig überstrahlt.
Beim Blick auf die Verkaufszahlen der einzelnen Baureihen fällt auf, dass die Nachfrage nach den SUV-Modellen deutlich weniger stark eingebrochen ist als die nach konventionellen Modellen: Während die “Passenger Cars”, zu denen BMW USA auch die kleinen SUV X1 und X2 zählt, 2020 volle 25,4 Prozent unter Vorjahr lagen, steht bei den großen SUV-Modellen nur ein Rückgang um 8,8 Prozent in der Statistik.
Insgesamt landen fast alle Baureihen weit unter ihrem Vorjahres-Absatz, nur drei Ausnahmen beweisen, dass man sich auch 2020 steigern konnte: Mit 7.313 Einheiten liegt der BMW X6 G06 beachtliche 68,6 Prozent über dem vom Generationswechsel geprägten Vorjahr. Das große SUV-Coupé war damit in absoluten Zahlen fast ebenso gefragt wie der deutlich günstigere kleine Bruder X4. Noch etwas größer fällt der Zuwachs beim BMW 8er aus, wobei die Vergrößerung der Modellpalette und das vielseitiger nutzbare Gran Coupé natürlich eine wesentliche Rolle spielen.
Das größte Wachstum ergibt sich mit 75,5 Prozent bei der BMW 2er-Reihe, die in den USA bis vor wenigen Monaten nur aus Coupé und Cabrio bestand. Durch die Einführung des BMW 2er Gran Coupé haben die Bayern aber offenbar einen Impuls gesetzt, der die US-Kundschaft wie erhofft anspricht und neue Kunden für die Marke gewinnt.