Die unter gewissen Umständen vorhandene Feuer-Gefahr bei einigen BMW-Modellen mit Diesel-Motor wird zum Dauerbrenner unter den Rückruf-News. Wie jetzt durch einen Bericht auf kfz-betrieb.vogel.de bekannt wurde, führt das zunächst durch Brände in Südkorea aufgetauchte und inzwischen seit Jahren bekannte Problem im Bereich des AGR-Kühlers nun zu einem weiteren Rückruf für 145.000 Fahrzeuge allein in Deutschland. Besonders ärgerlich: Manche der Fahrzeuge von BMW und MINI haben die entsprechende Kontrolle eigentlich schon hinter sich, müssen nun aber für eine weitere Prüfung erneut in die Werkstatt.
Da es sich um ein Problem in der Peripherie des weit verbreiteten BMW Vierzylinder-Diesels handelt, sind so gut wie alle Baureihen potenziell von der Thematik betroffen. Bei der jetzt ebenfalls in die Werkstätten gerufenen Charge handelt es sich zur Hälfte um Fahrzeuge mit einem 2017 gebauten Kühler, die Kühler der anderen Hälfte wurden bis Dezember 2016 gebaut und in BMW- und MINI-Modellen mit quer montiertem Motor verbaut, also in den Modellen auf der UKL-Architektur für Fahrzeuge mit Frontantrieb.
Insgesamt spricht das Kraftfahrtbundesamt von etwas mehr als 500.000 betroffenen BMW-Modellen mit Diesel-Motor, wobei die jetzt bekannt gewordenen 145.000 Fahrzeuge nicht komplett addiert werden können: Da einige bereits in der Werkstatt waren und nun “nur” einen zweiten Check benötigen, ist nur ein Teil der Fahrzeuge neuerdings vom Rückruf betroffen – darunter die MINI-Modelle mit Vierzylinder-Diesel, von denen bisher nicht die Rede war.
Der technische Hintergrund ist wie so oft eine Kleinigkeit, die im ungünstigsten Fall zu einem Fahrzeugbrand führen kann: Grundproblem ist eine Undichtigkeit im Kühler des AGR-Ventils, die im Lauf der Zeit entstehen kann. Wenn dort Glykol-Kühlflüssigkeit austritt und schließlich in Kontakt mit glühenden Partikeln kommt, können im Ansaugkrümmer Anschmelzungen entstehen. Hieraus können schließlich Brände entstehen, was aber zum Glück nur ausgesprochen selten tatsächlich passiert.