Wenn bisher in offiziellen Äußerungen vom BMW i4 die Rede war, stand stets der 530 PS starke Antrieb des vorläufigen Topmodells im Fokus. Dass es darunter auch schwächere Varianten mit weniger Leistung und entsprechend niedrigerem Preis geben würde, stand aber nie zur Debatte: Wenn BMW mit dem i4 relevante Stückzahlen erreichen will, kann es nicht bei einem derart leistungsstarken und entsprechend teuren Modell bleiben. In englischen und amerikanischen Medien sind nun diverse Berichte aufgetaucht, die uns konkrete Hinweise auf das mögliche Lineup der i4-Familie geben: Los geht es mit dem BMW i435, darüber folgt der i440 und schließlich das Topmodell i4 M50.
Mit der Nomenklatur würden sich die Münchner stark an die Benennung konventioneller Modelle anlehnen, allerdings ist das seit Jahrzehnten gewohnte i am Ende der Modellbezeichnung an die Spitze gerückt. Dennoch dürften BMW-Kenner intuitiv verstehen, dass ein i435 weniger Performance bietet als ein i440 oder gar der i4 M50. Die auf den Modell-Indikator BMW i4 folgenden Zahlen geben außerdem schon einen Ausblick auf die ungefähr zu erwartende Leistungsfähigkeit: In früheren Zeiten hätten eine 35, 40 oder 50 für einen Hubraum zwischen 3,5 und 5,0 Litern gestanden, heute dienen sie natürlich nur noch als ungefähre Äquivalente zur groben Einordnung des Antriebs.
Wenn die aktuellen Spekulationen für den BMW i435 und den i440 in die richtige Richtung gehen, kommt schon der Einstiegs-i4 mit einem ausgesprochen souveränen Antrieb. Im Regal liegt beispielsweise der 286 PS starke E-Motor des BMW iX3, der mit seinen permanent verzögerungsfrei anliegenden 400 Newtonmeter Drehmoment im leichteren Umfeld des i4 bereits viel Fahrspaß verspricht. Genau wie im Mittelklasse-SUV wird der Elektromotor auch beim Basis-i4 direkt an der Hinterachse platziert und treibt ausschließlich die Hinterräder an. Nicht ausgeschlossen ist, dass der Motor für den Einsatz im BMW i435 noch ein paar kleinere Modifikationen erhält.
Ob der BMW i440 den gleichen Motor nutzt und lediglich ein größeres Batterie-Paket erhält oder ob er auch einen stärkeren E-Motor bekommt, bleibt abzuwarten. Denkbar ist auch, dass BMW die einzelnen Modelle mit unterschiedlich großen Akku-Paketen anbietet und so den Kunden etwas Auswahl bezüglich der Reichweite lässt.
Beim Topmodell BMW i4 M50, das kürzlich auch im jüngsten M Town Video “The Drop” angeteasert wurde, ist das Technik-Setup bereits relativ klar: Jeweils ein E-Motor an Vorder- und Hinterachse sorgen nicht nur für Allradantrieb, sondern auch für 530 PS. Abzuwarten bleibt, ob die angekündigte Elektro-Reichweite von bis zu 600 Kilometer gemäß WLTP-Zyklus für das starke Topmodell gilt oder eher für die effizienteren Modelle mit Hinterradantrieb und nur einem Motor.
Als Hinweis auf den Termin der Vorstellung darf man übrigens die Telefonnummer auf dem BMW Electric Service Pickup werten: 089 26 2021 dürfte entweder für den 2.6. oder für die Ende Juni anstehende Kalenderwoche 26 stehen.