Um die wachsende Nachfrage bedienen und die immer größeren Mengen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bauen zu können, rüstet die BMW Group ein weiteres Werk auf: Auch in Regensburg sollen demnächst Komponenten von Batterien gefertigt werden. Los geht es ab 2021 mit der Lackierung von Batteriezellen für Hochvoltbatterien, ab 2022 soll die komplette Produktion der Lithium-Ionen-Akkus möglich sein. Durch die spezielle Lackierung werden die Robustheit und Wärmeleitfähigkeit der Zellen verbessert. Hierfür investiert das Unternehmen bis 2022 mehr als 150 Millionen Euro in den Standort Regensburg, bis 2024 sollen so mindestens 300 Arbeitsplätze entstehen.
Die BMW Group baut damit Kompetenzen für immer weitere Teile der Herstellung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden auf und stärkt auch die Bedeutung des Standorts Deutschland für elektrifizierte Fahrzeuge: Ab 2021 werden auch im Werk Leipzig Batteriemodule gefertigt, in Dingolfing werden die Kapazitäten für die Produktion von Hochvoltbatterien demnächst durch ein zweites Batteriezentrum verdoppelt. An den drei Standorten werden bis 2022 insgesamt rund 750 Millionen Euro investiert, um die zentralen Komponenten des elektrifizierten Antriebs vor Ort fertigen zu können.
Schon heute werden im Werk Regensburg zwei Plug-in-Hybride gebaut, die wesentlichen Komponenten des Elektroantriebs entstehen aber nicht vor Ort: BMW X1 xDrive25e und BMW X2 xDrive25e stehen stellvertretend für die zunehmende Elektrifizierung in so gut wie allen Baureihen. Für die Zukunft wurde bereits der rein elektrische BMW iX1 auf X1-Basis angekündigt. Ob das kompakte Elektro-SUV wie die übrigen X1-Varianten in Regensburg gebaut wird, haben die Verantwortlichen der BMW Group noch nicht verraten.
Die Bedeutung der elektrifizierten Antriebe ist in den letzten Jahren rasant gewachsen: 2021 sollen rund ein Viertel aller Neuzulassungen der BMW Group in Europa ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein. Um den Anteil weiter zu vergrößern, wird das Angebot entsprechender Fahrzeuge bis 2023 auf 25 verschiedene Modelle ausgebaut. So sollen ab 2025 ein Drittel aller EU-BMW elektrifiziert sein, ab 2030 sogar 50 Prozent.
Michael Nikolaides (Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe): “Die Elektromobilität ist der substantielle Wachstumstreiber der BMW Group – und diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserer E-Antriebsproduktion wider. Nun kommt ebenfalls ab 2021 die Produktion von Batteriekomponenten und ein Jahr später von Hochvoltbatterien in Regensburg hinzu. All dies zeigt: Wir fahren die Produktion von E-Antrieben konsequent hoch.”
Frank Bachmann (Leiter BMW Group Werk Regensburg): “Ab 2021 wird das BMW Group Werk Regensburg somit neben elektrifizierten Fahrzeugen auch E-Antriebskomponenten produzieren. Wir investieren bis 2022 mehr als 150 Millionen Euro in die Produktion von Hochvoltbatterien und die dafür nötigen Komponenten. Insgesamt entstehen in dem neuen Produktionsbereich bis 2024 mindestens 300 zukunftsfähige Arbeitsplätze.”