Genau wie für einige andere Autobauer bot das 3. Quartal 2020 auch für die BMW Group endlich wieder etwas Luft zum Atmen. Nach den beiden stark von Corona geprägten Auftaktquartalen konnten die Münchner ihren weltweiten Absatz in Q3 2020 endlich wieder steigern: In den Monaten Juli, August und September wurden insgesamt 675.680 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verkauft. Dieser Wert entspricht einer Steigerung um deutliche 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, allerdings dürften hier aufgeschobene und nachgeholte Käufe aus dem zweiten Quartal eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Für die Kernmarke BMW lief es in Q3 2020 sogar noch besser als für den Gesamtkonzern: 585.336 Einheiten stehen für eine Steigerung um 9,8 Prozent. Zum Ausgleichen des ersten Halbjahrs genügt aber auch diese Steigerung noch lange nicht: Für die ersten neun Monate in Summe steht ein deutlicher Rückgang um 11,3 Prozent in den Büchern. Seit Beginn des Jahres wurden weltweit 1.427.521 BMW verkauft. Bei MINI liegt der Rückgang im bisherigen Gesamtjahr sogar bei 20 Prozent, hier fiel aber auch das Wachstum im dritten Quartal mit 1,9 Prozent deutlich moderater aus. Bei Rolls-Royce entsprechen die bisher verkauften 2.651 Einheiten einem Minus von 28,5 Prozent, hier spielt neben Corona aber auch der Modellwechsel bei der volumenstärksten Baureihe Ghost eine wichtige Rolle.
Als einziger einzeln ausgewiesener Bereich auch auf Gesamtjahres-Ebene im Plus befinden sich die Verkaufszahlen der Elektroautos und Plug-in-Hybride. Allein in Q3 2020 konnte die BMW Group 54.719 Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verkaufen, das sind satte 46,6 Prozent mehr als im Vorjahres-Quartal. Seit Beginn des Jahres summieren sich die elektrifizierten Verkäufe auf 116.381 Einheiten, was einer Steigerung um 20 Prozent entspricht. Auch in Deutschland werden elektrifizierte Antriebe immer wichtiger: Im dritten Quartal 2020 waren 12 Prozent der hierzulande verkauften BMW ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid.
Beim Blick auf die wichtigsten Regionen und Märkte ergibt sich ebenfalls ein insgesamt positives Bild: Mit Ausnahme von Amerika und den USA liegt Q3 2020 stets über dem Vorjahres-Quartal, wobei zum Teil sogar sehr deutliche Zuwächse vermeldet werden können. Eine herausragende Stellung nimmt dabei unverändert China ein: Der größte Markt Asiens ist nicht nur mit großem Abstand wichtigster Einzelmarkt für die BMW Group, sondern mit einem Plus von 31,1 Prozent auch der wichtigste Treiber der weltweiten Erholung. Beim Blick auf die Zahlen seit Jahresbeginn sind China und Asien die einzigen Regionen, die trotz Corona über dem Vorjahreszeitraum liegen:
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “Trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie ist es uns gelungen, unseren Absatz im dritten Quartal dank unserer starken Modellpalette gegenüber Vorjahr zu steigern. Ausgesprochen zufrieden sind wir dabei mit einem Absatzzuwachs von knapp fünfzig Prozent bei den elektrifizierten Fahrzeugen. Damit ist Elektromobilität ein substantieller Wachstumstreiber. Seit Jahresbeginn konnten wir rund 10.000 vollelektrische MINI ausliefern. Das zeigt, wie begehrt dieses Fahrzeug bei unseren Kunden ist.”