Um die stetig steigenden Stückzahlen von Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos und Plug-in-Hybride realisieren zu können, schafft die BMW Group an immer mehr Standorten die Grundlagen für eine lokale Fertigung. Jüngstes Beispiel dafür ist das BMW Werk Leipzig, das ab 2021 Batteriemodule für die Hochvolt-Batterien von elektrfizierten Fahrzeugen des Unternehmens fertigen wird. Zwar schlägt in Sachsen schon seit dem Produktions-Auftakt von i3 und i8 in den Jahren 2013 und 2014 so etwas wie das Herz von BMW i, die Batteriemodule wurden aber bisher andernorts montiert und in Leipzig lediglich in die Fahrzeuge verbaut.
Nun investiert die BMW Group bis 2022 über 100 Millionen Euro in das Werk Leipzig, um es auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit immer mehr Elektroautos und Plug-in-Hybriden vorzubereiten. Erst kürzlich hatten die Münchner bekanntgegeben, dass die Produktions-Kapazitäten für Hochvolt-Batterien im chinesischen BMW Brilliance-Gemeinschaftswerk verdoppelt werden. Dass auch Deutschland eine zentrale Rolle bei der Elektrifizierung der Modellpalette spielt, zeigt sich nicht nur am neuen Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing, sondern auch an den bayerischen Produktionsstandorten für BMW i4 und iNext.
Wie an anderen Standorten werden auch im BMW Werk Leipzig zugelieferte Lithium-Ionen-Zellen zunächst auf Herz und Nieren überprüft und dann zu sogenannten Batteriemodulen zusammengefügt. Je nach Fahrzeug setzt die BMW Group dabei auf unterschiedliche Spezifikationen der nach exakten Vorgaben bestellten Lithium-Ionen-Zellen und fügt diese auch zu unterschiedlich großen Batteriemodulen zusammen. So kann je nach Fahrzeugklasse das optimale Akku-Paket verbaut werden, denn natürlich sind die Anforderungen im Fall eines BMW iX1 ganz andere als im Fall eines BMW X5 xDrive45e oder i4 Gran Coupé.
Michael Nikolaides (Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe): “Um unsere ehrgeizigen Ziele in der Elektromobilität zu erreichen, fahren wir die Produktion von E-Antrieben weiter konsequent hoch. Erst vor kurzem haben wir das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing eröffnet und mit einem weiteren Batteriezentrum in China bei BMW Brilliance Automotive die Kapazität für die Produktion von Hochvoltbatterien verdoppelt. Nun weiten wir die Batterieproduktion auch in Deutschland weiter aus.”
Hans-Peter Kemser (Leiter BMW Group Werk Leipzig): “Wir freuen uns, dass wir einmal mehr die E-Mobilität nach Leipzig holen. Wir investieren mehr als 100 Millionen Euro in den Aufbau der Produktion von Batteriemodulen. Dafür nutzen wir eine Fläche von 10.000 qm. Wir haben viele Kolleginnen und Kollegen mit hoher Kompetenz in der E-Mobilität im Werk Leipzig. Nun bringen wir diese Kompetenz in die Produktion von Hochvoltbatterien ein. Bis 2022 werden mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Batteriemodulfertigung am Standort tätig sein”
Michael Kretschmer (Ministerpräsident des Freistaats Sachsen): “Die Fertigung von Batteriemodulen im BMW Werk Leipzig ist ein starkes Signal für Sachsen. Die Investition schafft moderne Arbeitsplätze in Leipzig und macht die Produktion von Elektrofahrzeugen in Deutschland noch nachhaltiger. Die Entscheidung unterstreicht einmal mehr die Vorreiterrolle des Freistaats bei der Elektromobilität. Ich danke der BMW Group für das Vertrauen in den Standort Sachsen mit seinen hervorragenden Fachkräften, seiner starken und wirtschaftsnahen Forschung und dem erfahrenen Zulieferer-Netzwerk im Bereich der klimafreundlichen Mobilität.”
Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig): “Mit der Mobilitätswende stehen wir vor einer der größten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen seit Jahrzehnten. Wir wollen in Leipzig den Beweis erbringen, dass Mobilität gleichzeitig klimabewusst und individuell sein kann. Menschen wollen und sollen auch künftig die Freiheit haben, über ihre Mobilität zu entscheiden. Dazu muss der Verkehr klimabewusster werden, und BMW setzt dafür mit dieser neuen Fertigung im Leipziger Werk ein weiteres Zeichen, damit Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit in der Region weiter wachsen.“