Anders als gedacht endete eine zügige Autobahn-Fahrt für den Fahrer eines BMW 7er: Weil der 39-jährige nicht nur erheblich zu schnell unterwegs war, sondern sich dabei auch noch von einer Zivilstreife erwischen ließ, ist er nun vorübergehend sowohl seinen Führerschein als auch sein Fahrzeug los. Wie die Polizei Hessen berichtet, fiel der nicht näher spezifizierte BMW 7er den Beamten im Zivilfahrzeug durch ein Überholmanöver “in einer sehr auffälligen Fahrweise” ins Auge. Daraufhin aktivierten die Polizisten die in ihrem Fahrzeug verbaute Videotechnik und folgten der Luxuslimousine auf ihrer Tour entlang der A66 in der Nähe von Wiesbaden.
Was dann folgte, sollte den Fahrer wenig später den Führerschein kosten und sogar zur Beschlagnahmung seines BMW 7er führen: Innerhalb weniger Kilometer leistete sich der 39-jährige mehrere Abstands-Delikte und fuhr bei erlaubten 100 km/h zum Teil mit “über 190”. Dass die Beamten in der Zivilstreife hier kein Auge zudrücken konnten, versteht sich von selbst. Auch bei der Abfahrt von der Autobahn hatte es der 7er-Fahrer offenbar eilig: Laut Polizeibericht fuhr die Limousine “mit hoher Geschwindigkeit und quietschenden Reifen” von der A66 auf die Tangente zur A643. Mit den nun aktivierten Sondersignalen überholte die Zivilstreife schließlich den 7er und hielt ihn auf einem Parkplatz im Stadtgebiet Wiesbaden an.
Symbolbild: BMW 3er G20 als Zivilstreife
Auch nach dem Anhalten zeigte sich der Fahrer laut Polizeibericht “uneinsichtig und unkooperativ”. Ihm wird offiziell ein “Illegales Kraftfahrzeugrennenn” zur Last gelegt – und die Beweise dafür liegen der Polizei auf Video vor. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde dem 39-jährigen deshalb noch vor Ort der Führerschein abgenommen und auch die Beschlagnahmung seines Fahrzeugs angeordnet. Dass er außerdem mit einer hohen Geldstrafe rechnen muss, steht außer Frage.
Trotz eindeutigem Videomaterial sucht die Polizei Hessen für das anstehende Verfahren Zeugen, die mit ihren Aussagen das dichte Auffahren des BMW 7ers bestätigen können. Außerdem wollen die Beamten wissen, ob das Fahrzeug und sein Fahrer möglicherweise schon früher durch eine aggressive und / oder unangepasste Fahrweise aufgefallen sind.
Wie schon in früheren Berichten dieser Art verweisen wir auch an dieser Stelle ausdrücklich darauf, dass die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer bei aller Freude am Fahren niemals gefährdet werden darf. Wer sich mit seinem BMW austoben möchte, sollte dafür im besten Fall ein Fahrertraining auf abgesperrter Strecken besuchen und in jedem Fall darauf achten, weder sich noch andere Menschen zu gefährden.