Mit dem Skoda Enyaq iV erhalten die aktuellen Diskussionen rund um das BMW Nieren-Design einen unerwarteten Impuls aus dem VW-Konzern: Die Tschechen präsentieren ihr erstes Elektro-SUV mit einer Frontpartie, die zumindest aus einigen Perspektiven stark an aktuelle BMW-Modelle erinnert und bei weniger fachkundigen Betrachtern durchaus als ein Auto bayerischen Ursprungs durchgehen könnte. In Erscheinung tritt die scheinbare BMW Doppelniere allerdings nur, wenn sich der Kunde für den beleuchteten Kühlergrill entscheidet und das Licht einschaltet – nur dann sorgt die dunkle Aussparung in der Mitte für einen gewissen BMW-Effekt.
Auch abseits des markanten Designs mit beleuchtetem Kühlergrill hat der Skoda Enyaq iV einiges zu bieten. Er nutzt den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des VW-Konzerns und kommt zunächst mit zwei Antriebsvarianten, die für fünf Leistungsstufen zwischen 148 und 306 PS genügen. Drei unterschiedlich große Batterien lassen die Kunden entscheiden, wie viel Reichweite sie benötigen und auch bezahlen wollen. Topmodell in Sachen Elektro-Reichweite ist der 204 PS starke Skoda Enyaq iV 80 mit Heckantrieb (!), der es auf bis zu 510 Kilometer Reichweite gemäß WLTP bringt.
Auch die Einstiegsmodelle Skoda Enyaq iV 50 (148 PS) und 60 (180 PS) treiben ausschließlich die Hinterräder an, hier liegt die Reichweite bei 340 bis 390 Kilometer. Wer lieber auf die Traktion von Allradantrieb setzt, kann zum Skoda Enyaq iV 80x mit 265 PS und 460 Kilometer WLTP-Reichweite greifen – oder entscheidet sich gleich für den sportlichen Skoda Enyaq iV RS, der sogar 306 PS bietet. Das Topmodell schafft es in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 und darf bis zu 180 km/h schnell fahren.
Mit einer Länge von 4,65 Meter bewegt sich der Skoda Enyaq zwischen den bayerischen Elektro-SUV BMW iX1 und iX3, kommt der 4,70 Meter langen X3-Variante dabei aber deutlich näher als dem nur 4,45 Meter kurzen X1-Ableger. Mit welchen technischen Daten der iX1 an den Start gehen wird, ist derzeit noch unklar. Im Fall des BMW iX3 liegen die Karten hingegen auf den Tisch: Der Elektro-X3 kommt zunächst nur in einer einzigen Variante mit 286 PS, Heckantrieb und einer WLTP-Reichweite von bis zu 460 Kilometern.
Dass der Skoda Enyaq iV großen Namen auch sonst nicht aus dem Weg gehen will, zeigt sich beim Blick in den hochwertig gestalteten Innenraum:
(Fotos: Skoda)