Die fünfte Generation des BMW M3 ging erstmals im Doppelpack an den Start: Coupé und Cabrio hießen BMW M4 und waren damit klar von der Limousine abgegrenzt, die den Namen der Mittelklasse-Ikone seitdem im Alleingang trägt. Über exakte Stückzahlen von BMW M3 F80, M4 F82 und M4 F83 will die M GmbH zwar auch auf Anfrage nicht reden, aber die Kräfteverhältnisse zwischen den drei Karosserievarianten werden auch mit den uns genannten und auf volle Tausender gerundeten Zahlen deutlich. Weltweiter Bestseller ist demnach unstrittig das M4 Coupé F82, das für etwas mehr als 50 Prozent der F8x-Verkaufszahlen steht.
Die verbleibende Hälfte des weltweiten Absatzes geht zu knapp zwei Dritteln auf das Konto der BMW M3 Limousine F80, während ein Drittel auf das BMW M4 Cabrio F83 entfällt. Betrachtet man die Verkaufszahlen in absoluten Zahlen, entfallen 56.000 Einheiten oder 50,5 Prozent auf das M4 Coupé, 35.000 Einheiten oder 31,5 Prozent auf die M3 Limousine sowie 20.000 Einheiten oder 18 Prozent auf das M4 Cabrio. Die zweitürigen M4 spielen damit eine insgesamt deutlich größere Rolle als der viertürige M3, dessen Relevanz aber ebenfalls unstrittig ist.
Insgesamt wurden zwischen 2014 und 2020 rund 111.000 Einheiten der Generation F8x verkauft, womit die Vorgänger-Generation E9x klar in den Schatten gestellt wurde: Das zwischen 2007 und 2013 gebaute Trio aus M3 Coupé E92, M3 Cabrio E93 und M3 Limousine E90 fand weltweit “nur” 66.000 Abnehmer. Zwischen den beiden Generationen der Mittelklasse-Sportler gelang der M GmbH mit dem Wechsel vom Hochdrehzahl-V8 zum Biturbo-Reihensechszylinder also nicht nur eine moderate Absatz-Steigerung, sondern ein imposantes Wachstum um rund 70 Prozent!
Spannend ist dabei auch die Veränderung der Verteilung zwischen den Karosserievarianten: Während das M3 Coupé E92 noch für über 60 Prozent der E9x-Verkaufszahlen stand, das Cabrio fast ein Viertel des Absatzes ausmachte und die Limousine mit rund 10.000 Einheiten eher eine Nebenrolle spielte, konnte sich der Viertürer bei der Generation in eine viel stärkere Position fahren. Mit über 30 Prozent Anteil am gesamten F8x-Absatz ist der F80 der klare Gewinner des Generationswechsels. Doch auch das M4 Cabrio F83, das prozentual eine etwas kleinere Rolle als bei der Generation E9x spielt, ist in absoluten Zahlen ein Gewinner: Aus 16.000 Einheiten wurden nun 20.000 Exemplare.
Bei der neuen Generation wird es zwar keinen Namenswechsel geben, aber dafür frischen Wind für die Viertürer: Mit dem ersten BMW M3 Touring (G81) werden die Karten erneut neu gemischt, auch wenn der vor allem für Europa relevante und möglicherweise limitierte Power-Kombi nicht für völlig neue Kräfteverhältisse beim weltweiten Absatz der sechsten Generation (G8x) sorgen dürfte. Womit der Absatz-Rekord von M3 und M4 F8x erneut übertroffen werden soll, wird die M GmbH schon im September enthüllen. Schon jetzt ist klar, dass die Anfang 2021 startende Neuauflage mit einem extrem selbstbewussten Design und Allradantrieb auf Wunsch ganz neue Akzente setzen wird.
