Die Niere des BMW iNext ist nicht nur groß, sie steckt auch voller Technik und ist damit einer der Schlüssel zu den wichtigsten Eigenschaften des Fahrzeugs. Dass sie mit ihrer ursprünglichen Funktion als Lufteinlass nichts mehr zu tun hat, ist auf den nun veröffentlichten Fotos aus dem Werk Dingolfing unübersehbar: Die Niere ist offenbar komplett geschlossen und verbirgt eine Vielzahl von Sensoren, die für das autonome Fahren benötigt werden. Zur Eröffnung der neuen Fertigungshalle war mit BMW-Einkaufsvorstand Dr. Andreas Wendt und Bayerns stellvertretendem Ministerpräsident Hubert Aiwanger hoher Besuch in Dingolfing.
Die Produktion des BMW iNext, der in etwa das Format eines X5 hat und daher auch als BMW iX5 an den Start gehen könnte, beginnt planmäßig 2021. Er wird das erste für das hochautomatisierte Fahren vorbereitete Serienfahrzeug der BMW Group. Die dafür benötigte Kamera- und Radar-Technik steckt zu einem relevanten Teil hinter der großen Kunststoff-Niere und liefert der komplexen Software deutlich mehr Informationen zum Bereich vor dem Fahrzeug als bisherige Systeme.
Entwickelt wurde die iNext-Niere zu großen Teilen im Landshuter Leichtbau- und Technologiezentrum der BMW Group, auch Teile des Cockpits, des Elektroantriebs sowie diverse Strukturbauteile aus Carbon kommen aus Landshut. Der Standort Bayern spielt damit eine Schlüsselrolle für die Produktion des BMW iNext, der im kommenden Jahr als eines der innovativsten BMW-Modelle aller Zeiten auf den Markt kommen wird.
Neben der Fähigkeit zum hochautomatisierten Fahren soll der BMW iNext vor allem mit seinem Elektroantrieb punkten: Das SUV nutzt den eDrive-Antrieb der fünften Generation und soll eine WLTP-Reichweite von über 600 Kilometern bieten. Obwohl für die stattliche Reichweite ein großes und entsprechend schweres Paket aus Lithium-Ionen-Akkus geschnürt werden muss, soll das SUV im sportlichsten Fahrmodus in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können.
Dr. Andreas Wendt (Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk): “Das automatisierte Fahren ist eine große Chance für den Standort Deutschland. Mit zukunftsorientierten Technologien generieren wir entscheidende Wettbewerbsvorteile. Gerade in der aktuellen Transformation unserer Branche spielt unsere hauseigene Komponentenfertigung in Landshut mehr denn je die Rolle eines Innovationshubs. Die Mobilität der Zukunft ist neben dem hochautomatisierten Fahren geprägt von Elektromobilität und Vernetzung – für all das steht der BMW iNEXT und für all das stehen Landshut und die BMW Group in Niederbayern.”
Hubert Aiwanger (stellvertretender Ministerpräsident des Freistaats Bayern): “Das Zukunftsprojekt BMW iNEXT unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie und des Fahrzeugbaus in der Region. Der Freistaat ist stolz, dass dieses maßgebliche Kapitel der Branche hier vor Ort aufgeschlagen wird.”
Dr. Wolfgang Blümlhuber (Einkauf und Lieferantennetzwerk der BMW AG, Bereichsleiter Technologie Fahrdynamik und Leichtmetallguss): “Als hauseigene Komponentenfertigung haben wir mit dem Leichtbau- und Technologiezentrum hier am Standort einen echten Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Wir haben Industrialisierungs-Kompetenzen, können strategisch wichtige Neuheiten selbst entwickeln und gleichzeitig externe Partner und Lieferanten verlässlich beurteilen.”